Proteste in der Ukraine dauern an

PRO EU Erneut über 500.000 auf Demos gegen die Regierung

KIEW taz | Die inhaftierte frühere ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko hat die Opposition vor Kompromissen mit der Führung des Landes gewarnt: „Gebt nicht auf, und setzt euch nicht mit denen an einen Tisch“, forderte die 53-Jährige in einer Erklärung, die ihre Tochter Jewgenija Timoschenko bei einer weiteren Großkundgebung gegen die ukrainische Führung verlas. Ein Dialog mit der Führung sei nur möglich, wenn Präsident Wiktor Janukowitsch sofortigen Neuwahlen zustimme, so Timoschenko. Hunderttausende Anhänger der proeuropäischen Opposition hatten am Sonntag in Kiew einen Machtwechsel gefordert. Am Rande stürzten Maskierte eine Lenin-Statue im Zentrum. Die Kundgebungen gehen in die dritte Woche. Es wurde bekannt, dass der Inlandsgeheimdienst gegen Oppositionspolitiker wegen des angeblichen Versuchs ermittelt, die Macht an sich zu reißen.

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