Diskriminierung: Strafe für FedEx

OAKLAND dpa ■ Zwei aus dem Libanon stammende Fahrer des amerikanischen Paketdienstes FedEx haben in den USA mit einer Klage wegen Rassendiskriminierung am Arbeitsplatz Erfolg gehabt. Wie die Oakland Tribune am Sonntag berichtete, sprach eine Jury im kalifornischen Oakland den beiden Männern 61 Millionen Dollar (rund 47 Millionen Euro) Schadenersatz zu. Die 36 und 44 Jahre alten Fahrer machten vor Gericht geltend, dass sie von einer Vorgesetzten zwei Jahre lang mit Ausdrücken wie „Kamelreiter“, „Terroristen-Bomber und „Araber“ beschimpft worden seien. Ein FedEx-Sprecher sprach von einer „völlig überzogenen“ Entschädigung. Das Unternehmen kündigte Berufung an. Nach Angaben ihres Anwalts waren die beiden Männer Anfang der 80er-Jahre in die USA gekommen, um dem Bürgerkrieg und Terror in ihrem Heimatland zu entkommen. Einer der Kläger habe seinen Vater bei einem Bombenanschlag im Libanon verloren. Vor diesem Hintergrund seien die Sticheleien am Arbeitsplatz besonders schlimm gewesen.