Weiter professionell

KITA Das „Träga“-Projekt, das Strukturen privater Kindergruppen professionalisiert, geht weiter

Fortgeführt wird ein Modellprojekt des Verbunds Bremer Kindergruppen, mit dem die Arbeit in ein und zweigruppigen Elternvereinen unterstützt und damit professionalisiert werden soll. Nach drei Jahren Laufzeit ist heute Abend die Abschlussveranstaltung des Projekts „Trägerstruktur Gemeinsam Aufbauen“, kurz Träga.

18 Vereine haben daran teilgenommen. Fast alle seien restlos begeistert, sagt die Geschäftsführerin des Verbunds, Gabi Helms. Zum einen hätten sich die ehrenamtlichen Eltern-Vorstände entlastet gefühlt, weil sie jetzt auf Strukturen und Material zurückgreifen können, beispielsweise was Finanzkalkulation angeht oder die Dienstplanung. „Mittlerweile wechseln die Vorstände ja nahezu jedes Jahr, da geht viel Wissen verloren“, sagt Helms. Dies liege daran, dass viele Kinder schon mit zwei Jahren aus den Kleinkindgruppen in die Kindergärten wechseln würden.

Auf der anderen Seite hätten sich die ErzieherInnen sehr gefreut, weil die Vereine, die an Träga teilnehmen, sicher stellen müssen, dass die Fachkräfte an zwei Tagen im Jahr freigestellt sind, um an Fortbildungen teilnehmen zu können. Außerdem treffen sie sich mit KollegInnen in Beratungskreisen. „Die sind ja sonst sehr auf sich gestellt“, sagt Helms, „dort können sie sich mit anderen austauschen, auch über Probleme.“ Durch die Teilnahme an Fortbildungen sei auch die Qualitätssicherung gewährleistet. Ein Punkt, der laut Helms die Sozialbehörde motiviert hat, das Projekt weiter zu finanzieren.

Der Verbund Bremer Kindergruppen ist der Dachverband von 130 von der Sozialbehörde bezuschussten Elternvereinen. In ihnen werden 2.600 Kinder betreut, sowohl unter als auch über drei Jahren. Derzeit suchen einige Vereine neue Räume, darunter der Kindergarten Obervieland. Laut Verbunds-Chefin Helms ist die Suche derzeit noch schwieriger als sonst. „Wegen des Ausbaus der U3-Betreuung ist alles, was sich halbwegs dafür eignet, an Kindergärten vermietet worden.“  eib