WAS MACHT EIGENTLICH ... Rainer Schwarz?
: Beton verwalten

Eine britische Billigfluggesellschaft jubelt schon. Der künftige Hauptstadtflughafen sei der erste bedeutende europäische Neubau, seit die Billigflieger den Himmel eroberten. Muss nur noch das Megabauprojekt problemlos über die Bühne gehen.

Dafür soll seit heute Rainer Schwarz sorgen, der neue Chef der Berliner Flughafengesellschaft. Der 49-jährige Schwarz ersetzt den 68-jährigen Dieter Johannsen-Roth, der das öffentliche Unternehmen aus Altersgründen verlassen musste – für das private Berliner Dienstleistungsunternehmen Wall AG ist Johannsen-Roth aber noch jung genug, er wird hier neuer Finanzvorstand.

Rainer Schwarz fliegt direkt von einer innerdeutschen Konkurrenz, nämlich von Düsseldorf, ein. Die Wahl scheint gut getroffen, denn obwohl sich Berlin gern mit Frankfurt und München vergleicht, spielt es in puncto Passagierzahlen eher in einer Liga mit Düsseldorf. Allerdings stehen in Berlin die Zeichen auf Wachstum – nicht nur wegen des Neubaus. In Berlin warte die spannendste Aufgabe, die es in der Branche gebe, so Schwarz. Immerhin steht die Aufgabe, der Bau des neuen Hauptstadt-Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI), seit diesem Frühjahr mit dem letztinstanzlichen Okay des Bundesverwaltungsgerichtes auch juristisch fest. Auf die mehr als 15 Jahre dauernden Diskussionen, Streite und Unsicherheiten konnte Schwarz sicher gern verzichten.

Der neue Berliner Flughafenchef ist promovierter Betriebswirt und war vor seiner Düsseldorfer Zeit Manager auf den Flughäfen in Nürnberg und München. Der Aufsichtsrat der Berliner Flughafengesellschaft hatte Schwarz schon im Dezember bestellt, sein Vertrag in Düsseldorf endete aber erste Ende Mai. ROT

FOTO: BERLINER FLUGHÄFEN