Leerstelle bei Sportartikel-Riese

Adidas, Sportartikelhersteller und Rundumausrüster der Weltmeisterschaft, bekommt ordentlich Haue von den Grünen. Grund ist nach Angabe von Parteichef Reinhard Bütikofer die magere Anzahl von Ausbildungsplätzen. „Wenn ein Unternehmen wie Adidas nur 2 Prozent Ausbildungsquote hat, ist das ein Skandal“, sagte Bütikofer. „Es ist nicht akzeptabel, dass sich die Stars der deutschen Wirtschaft ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entziehen.“ Adidas wies den Vorwurf zurück. Neben 40 Auszubildenden beschäftige das Unternehmen zahlreiche Praktikanten und Trainees – insgesamt würden derzeit rund 200 junge Menschen ausgebildet, sagte Konzernsprecherin Anne Putz. Die Grünen haben nun eine Kampagne gegen den Sportartikelhersteller und andere börsennotierte Unternehmen angekündigt. Man wolle bei Firmen, Gewerkschaften und betroffenen Kommunen dafür werben, dass Versäumnisse bei der Ausbildung skandalisiert würden, sagte Bütikofer. Die Unternehmen müssten mit gesellschaftlichem Druck gezwungen werden, mehr Lehrstellen zur Verfügung zu stellen. Nach Schätzungen der Bundesregierung fehlen in diesem Jahr noch bis zu 50.000 Ausbildungsplätze. AP, TAZ