was singen wir bei der wm?

Die taz bat Musiker und Bands zur Fußball-WM um musikalische Statements zu Deutschland. Beim Turnier wird ja auch die Nationalhymne gespielt, und wir dachten daran, wie schön es doch wäre, rechtzeitig ein Gegengift parat zu haben: die CD Inter Deutschland. Zum Mitsingen und Nachdenken.

Heute: Onejiru – „Prophets of Profit“

„Beim ersten Hören plätschert etwas Süßes – beim zweiten kommt die Schelle“, erklärt Onejiru. Mit ihrer Musik will sie etwas Sinnliches schaffen: aber auch eine Botschaft vermitteln. Und sie gibt Erfahrungen weiter. Die Musikerin ist in Nairobi aufgewachsen, am Rande eines Slums: „Als Kids haben wir uns Fußbälle aus alten Plastiktüten gebastelt.“ Onejirus Debütalbum, dessen Titelsong „Prophets of Profit“ ist, übt Gesellschaftskritik auf subtile und musikalisch leichte Weise. „Wenn sie nicht aufpassen, muss man zuschlagen“, sagt Onejiru. Die WM sei ideal, um unangenehme Themen anzusprechen. Onejiru warnt: „Fellows / we have a lot of preachers / hope you see whats right / hope you see the truth.“ Und so werden die Propheten des Profits im Ozean der Lügen ersaufen. Der Song ist eins von Onejirus Lieblingsliedern, weil „so subtil gemein“. kir