guatemalas grausame vergangenheit

Zwischen 1960 und 1996 herrschte in Guatemala Bürgerkrieg: Linke Guerillagruppen versuchten, die unverändert ungerechten Besitzstrukturen – rund zwei Prozent der Bevölkerung besitzen bis heute etwa 75 Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche – mit Gewalt zu verändern. Mit der Wahl Ronald Reagans zum US-Präsidenten 1980 erhielten die Militärregimes der Generäle Lucas García und Rioss Montt wieder großzügige Unterstützung aus den USA – und die Repression nahm Züge eines Völkermordes an. Landstriche wurden flächendeckend bombardiert, hunderte von Ortschaften niedergebrannt, die Maya-Bevölkerung ermordet.

1996 schlossen die Regierung und Guerilla Frieden – doch die Bestimmungen der unter UN-Vermittlung ausgehandelten Friedensverträge sind bis heute nicht umgesetzt. Vom Schicksal vieler der über 30.000 „Verschwundenen“ fehlt noch immer jede Spur. PKT