Ein Kopf ist da, fünf fehlen noch

Ende März wurde Hans-Joachim Frey von Kultursenator Jörg Kastendiek (CDU) zum Nachfolger von Intendant Klaus Pierwoß ernannt. Als schärfste Konkurrentin galt Juliane Votteler von der Stuttgarter Staatsoper, die der Augsburger Stadtrat jedoch schon eine Woche zuvor zur künftigen Intendantin gekürt hatte. Als Grund für die späte Bremer Entscheidung – die Stelle wurde bereits im Sommer 2005 ausgeschrieben – verweist das Ressort auf die seit Oktober vergangenen Jahres geführte Debatte um die Finanzierung des Bremer Theaters. Dessen Defizit war zuletzt 4,5 Millionen Euro angestiegen. Nach wie vor offen sind die fünf zweitwichtigsten Personalien: die Besetzung von Schauspieldirektion, kaufmännischem Geschäftsführer und Betriebsdirektor sowie die Posten des Generalmusikdirektors und des Leiters des Tanztheaters. Letzteres soll künftig mit der Company des Oldenburger Staatstheaters kooperieren. Ebenfalls im Verhandlungsstadium befindet sich der Notlagentarifvertrag für das Bremer Theater, in dessen Rahmen den MitarbeiterInnen finanzielle Zugeständnisse zur Sanierung des Hauses abverlangt werden. HB