Ein Dorf unter Druck

Der Riesenairbus A 380 ist die erste Passagiermaschine mit zwei durchgehenden Decks, auf denen bis zu 800 Menschen Platz finden. Damit bekommt der Jumbo-Jet von Boeing erstmals Konkurrenz. Neben verschiedenen Passagiervarianten sind auch eine Fracht- und eine Militärversion geplant. Wegen seiner Größe steckt viel neue Technologie in dem Flugzeug. Hamburgs CDU-Senat und seine Vorgänger haben mit aller Macht dafür gekämpft, dass der A 380 zum Teil in Hamburg produziert und ausgeliefert wird. Für die Werkserweiterung ließ er das Naturschutzgebiet Mühlenberger Loch teilweise zuschütten. Der Senat will Hamburg neben Seattle und Toulouse zum drittgrößten Luftfahrtindustriestandort der Welt machen. Damit alle Varianten des A 380 hier starten und landen können und Hamburg nicht gegenüber der Airbus-Fabrik in Toulouse ins Hintertreffen gerät, soll die Werkspiste in das Obstbauerndorf Neuenfelde hinein wachsen. Dessen Bewohner wehrten sich vergeblich, Ende März wurde der letzte Baustopp aufgehoben. Zurzeit wird ein im Weg stehender Deich abgetragen, Gräben werden gefüllt und Flächen planiert. knö