Google hält sich selbst für böse

SAN FRANCISCO taz ■ Google-Mitbegründer Sergey Brin hat erstmals eingeräumt, dass die Suchmaschine mit ihrem Engagement in China gegen das Firmenprinzip „Do no evil“ („Tu nichts Böses“) verstoßen hat. Das Unternehmen zensiert auf der chinesischen Ausgabe seiner Suchmaschine die angezeigten Ergebnisse nach umfangreichen Vorgaben der chinesischen Regierung. Davon sind zum Beispiel Anfragen zur Demokratiebewegung in China oder den Ländern Taiwan und Tibet betroffen. „Wir fühlen uns mit diesen Regeln nicht wohl“, sagte Brin nach Angaben der Times online. Für die Zukunft würde sich Google in China stärker an seinen Prinzipien orientieren, sagte Brin. Ob und wann der zensierte Dienst in China eingestellt werde, sagte der Google-Chef jedoch nicht. TA