Schweden: Lau in Bremen

Begeisterung sieht anders aus: Als der blaue Flieger mit der Mannschaft von Trainer Lars Lagerbäck vergangenen Samstag seine Räder auf die Landebahn in Bremen setzt, säumen gerade einmal ein paar Dutzend Fans in Blau-Gelb die Besucherterrasse. Werder-Nachwuchs-Händchen klatschen ab, das Lokalfernsehen müht sich, ein paar zusammengetrommelten Omis die schwedische Hymne über die Lippen zu bringen. Dann rollt die Eskorte gen Parkhotel. Der Begrüßungschor dort: Er musste extra eingeflogen werden. Montag, erstes öffentliches Training, irgendwo im Überschwemmungsgebiet hinter dem Weserstadion. Ein paar hundert Fans drängen sich hinter mannshohen Gittern. Stimmung? Hanseatisch. Zwei Tage später schießen die schwedischen Kicker ihren Torhüter krankenhausreif. Mit 2.000 skandinavischen Fans haben die WM-Planer von der Weser optimistisch gerechnet. Stadtmusikanten-Fibeln, City-Führungen und selbst die Ansagen in der Straßenbahn gibt es nun auf schwedisch. Soll ja jeder wieder nach Hause finden. sim