Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Klar kann man die WM auch einfach ignorieren. Allerdings: sie komplett vor den Kindern verstecken wird schwierig, angesichts der elefantenlauten Tröten, der Fähnchen, der schreienden Meute, der leeren Straßen. Also vielleicht doch ein bisschen mit den Wölfen heulen? Am Samstag und Sonntag ist im Labyrinth-Kindermuseum (Osloer Straße 12) alles „Balla Balla“, und zwar ab 14 Uhr: Turnier-Pingpongballpusten, Ballwerkstatt, Riesenmemo und natürlich bestimmt jede menge Expertengespräche und Sammelkartentausch. Übrigens kann man praktischerweise danach in der Fabrik Osloer Straße (gleiche Adresse) die Spiele auf Großleinwand anschauen und braucht somit gar nicht mehr aus dem Wedding heraus. Und hier wieder ein Neuzugang aus unserer Rubrik „Die allerbesten und aufschlussreichsten Theaterstücktitel“: Im Abakus-Puppentheater (Brandenburgische Straße 27) stellt man sich am Dienstag um 16.30 Uhr die drängende Frage: „Kann Kasper die Prinzessin aus der Höhle befreien, auch wenn der Schlüssel nicht passt?“ Da weiß man doch wenigstens, worauf man sich einlässt! Wieso können nicht alle Stücke derart benannt werden? Uns fällt da zum Beispiel eines ein, das heißen könnte: „Die unglückliche Liebe zweier Teenager aus verfeindeten Familien, die am Ende in einer tödlichen Katastrophe endet, nachdem ein schlau eingefädelter Plan, bei dem einer der Teenager sich zum Schein selbst tötet, nicht geklappt hat“, aber das wäre dann natürlich eher etwas für Erwachsene. Und am Freitag besteht die letzte Chance, noch einmal mit dem Berliner Märchenschiff mitzufahren, das die ganze Woche auf verschiedenen Routen und mit verschiedenen Märchen die Kanäle kreuzt. Die Fahrten dauern eine Stunde. Die Morgenfahrten sind geeignet für see- und märchenfeste Kinder ab 6, die Abendfahrten ab 14 Jahren.

www.kindermuseum-labyrinth.de, www.puppentheater-abakus.de, www.maerchenland-ev.de