Deutlich mehr Norovirus-Infektionen

KRANKHEIT Magen-Darm-Infekte haben saisonalen Höhepunkt erreicht. In den Vorjahren gab es mehr Fälle

In Berlin ist die Zahl der Norovirus-Infektionen deutlich gestiegen. Ende November gab es nach den jüngsten Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) 130 gemeldete Fälle der Magen-Darm-Erkrankung pro Woche. Das ist der bisher höchste Wert für 2013. Untypisch sei der Anstieg für diese Jahreszeit allerdings nicht, sagte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher. In den Vorjahren hatte es in der Hauptstadt Ende November eine noch stärkere Häufung von Brechdurchfällen gegeben. 2007 gab es in der 47. Kalenderwoche beispielsweise 183 Norovirus-Infektionen pro Woche, 2009 waren es im gleichen Zeitraum 161 Meldungen pro Woche.

Noroviren sind weltweit verbreitet und für einen Großteil der nicht bakteriell bedingten Magen-Darm-Infekte verantwortlich. Kinder unter fünf Jahren und Senioren sind besonders oft betroffen. 2013 gab es in der 47. Kalenderwoche bundesweit 2.006 gemeldete Norovirus-Infektionen. Spitzenwerte in diesem Jahr wurden in Deutschland Anfang April mit 3.249 Fällen pro Woche registriert.

Hohe Ansteckungsgefahr

Die Viren werden über den Stuhl und das Erbrochene ausgeschieden. Die Ansteckungsgefahr ist sehr hoch. Deshalb gibt es Ausbrüche besonders oft in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen, aber auch in Krankenhäusern und Altenheimen. Die Zahl der Fälle kann deshalb in kurzer Zeit in die Höhe schnellen.

Infektionen mit Noroviren können das ganze Jahr über auftreten. Ein saisonaler Gipfel ist laut Robert-Koch-Institut in den Monaten Oktober bis März zu beobachten. Um Ansteckungen zu vermeiden, wird unter anderem häufiges Händewaschen empfohlen. (dpa)