Hermann Gröhe (CDU)

Gesundheit: Seit 2009 war Hermann Gröhe als CDU-Generalsekretär Merkels Mann fürs Grobe – auch wenn er in der Disziplin Angriff nie so tief zielte wie sein CSU-Kollege Alexander Dobrindt. „Bei der SPD weiß man nie, was Versprechen und was Versprecher sind“, so klang es, wenn er vor der Wahl gegen die Konkurrenz ätzte. Echte Feindschaft hört sich anders an. Tatsächlich wird der Rheinländer dem linken CDU-Flügel zugerechnet, für Schwarz-Grün ist er offen. Jetzt steht er an der Spitze eines Ressorts, das die Sozialdemokraten gern gehabt hätten. Sonderlich aufgefallen ist Gröhe als Gesundheitspolitiker bislang nicht. Zu den künftigen Aufgaben des seit 1997 im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland sitzenden Gröhe könnte die Regelung der Strafbarkeit der Suizidbeihilfe gehören, die Schwarz-Gelb nicht mehr umgesetzt hatte. Anders als die FDP will die Union der Forderung der Kirchen nachkommen, alle Formen der Beihilfe zum Suizid zu ahnden. CJA