Niedersachsens Ärtzte machen Ernst

Hunderte Ärzte an Unikliniken sind in den unbefristetem Streik getreten, zahlreiche Stationen wurden geschlossen

Mehrere Hundert Ärzte der Unikliniken in Hannover und Göttingen sind am Montag in einen unbefristeten Streik getreten. Damit wurden die seit Wochen dauernden Aktionen im Tauziehen um Löhne und Arbeitsbedingungen erneut verschärft. „Nur ein Drittel der OP-Säle sind in Betrieb, bei der Inneren Medizin sind die Ambulanzen geschlossen“, sagte ein Sprecher der Ärzte der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). An der Universitätsklinik Göttingen sind nach Angaben eines Sprechers schon acht Stationen geschlossen.

Die Patienten seien intern verlegt worden. Notfallbehandlungen und lebenswichtige Operationen seien zwar weiterhin möglich. Ansonsten würden Patienten aber auf spätere Termine oder an andere Kliniken verwiesen. Auch an der MHH würden im Laufe der Woche wahrscheinlich ganze Stationen dicht gemacht, sagte Ärzte-Sprecher Stephan Kaaden. Patienten sollen dann innerhalb der MHH verlegt werden, ein Transport in andere Krankenhäuser sei bisher nicht geplant.

Am Abend wollten Ärzte in Hannover Erste-Hilfe-Päckchen an die Zuschauer des WM-Spiels Italien-Ghana verteilen unter dem Motto: „Willkommen in Deutschland – aber helfen müssen Sie sich selbst.“ dpa