Karmann bricht Umsatz weg

Der Osnabrücker Cabriospezialist Karmann hat im vergangenen Jahr einen Umsatzeinbruch von 30 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Als Ursachen nannte das Unternehmen steigende Rohstoff- und Energiepreise, ungünstige Wechselkursbedingungen und eine Absatzschwäche im Sportwagensegment. Die Mitarbeiterzahl der Gruppe sank von 9.643 auf 8.350 Beschäftigte weltweit. Zumindest im Inland soll die Beschäftigtenzahl auch in diesem Jahr weiter zurückgehen.

Im Segment Fahrzeugbau treffe ein schwacher Markt auf auslaufende Modellreihen, hieß es. Während Karmann noch 2004 mehr als 93.600 Autos baute, sank die Stückzahl im vergangenen Jahr auf 54.500. Alle vier gefertigten Modelle – Mercedes-Benz CLK Cabriolet, Audi A4 Cabriolet und zwei Varianten des Chrysler Crossfire – waren weniger gefragt als im Jahr zuvor. Vor allem der Crossfire sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Für die Mercedes- und die Audi-Baureihen ziehe die Nachfrage im Fahrzeugbau wieder etwas an, so dass eine stärkere Auslastung absehbar sei.

Im Ausland steigerte das Osnabrücker Traditionsunternehmen seine Umsätze zum Teil kräftig. Währungsbereinigt stieg der Umsatz des Werkes in Michigan (USA) um 44 Prozent auf 14 Millionen Euro. Auch die brasilianische Karmann-Tochter steigerte ihren Umsatz von 19 auf 38 Millionen Euro, was aber vor allem auf Währungseinflüsse zurückzuführen sei. dpa