leserInnenbriefe
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Kinder brauchen mehr als Geld

■  betr.: „Unerwünschte Babys“, taz hamburg vom 11. 6. 2010

Manche Politiker und Stammtische gehen ja so weit, dass sie behaupten, dass Kinder nicht um ihrer selbst geboren werden, sondern wegen dem Elterngeld. Natürlich sind die finanziellen Rahmenbedingungen ein wichtiger Aspekt bei der Familienplanung. Diese Verantwortung können und dürfen die Eltern nicht an den Staat übergeben. Und zweitens sind die familiären und sozialen Rahmenbedingen viel wichtiger. Viele Kinder würden gern auf die 300 Euro verzichten, wenn dafür das Umfeld, in dem sie aufwachsen, besser wäre. Es gibt immer mehr Studien, die beweisen, dass zu viele staatliche Eingriffe und Förderungen die Kinderarmut nicht lindern, sondern fördern. Hier wird die Eigenverantwortung an den Staat abgegeben, der kann aber nur für die finanzielle Grundsicherung eintreten. Was viele nicht verstehen (wollen) ist, dass Kinder mehr benötigen als Geld! Dieses kann aber nur durch intakte (Groß-)Familien gewährleistet werden. Leider steht heute die individuelle Freiheit zu sehr im Mittelpunkt der Lebensplanung. STEPHAN KLÖCKNER, Hamburg