Gewerkschaft fordert Rücktritt von Klinik-Vorstand

REKORD-MINUS Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein machte 38 Millionen Miese

Wegen des mit 38 Millionen Euro größten Defizits in der Geschichte des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) hat die Gewerkschaft Ver.di den Rücktritt des Klinikum-Vorstands gefordert. „Der Vertrauensverlust gegenüber den Beschäftigten ist nicht mehr zu beheben“, sagte Ver.di-Verhandlungsführer Steffen Kühhirt am Donnerstag.

Am Montag hatte das Wissenschaftsministerium mitgeteilt, dass das Uniklinikum 2013 ein Minus von 38 Millionen Euro einfahren wird – rund zehn Millionen Euro mehr als prognostiziert.

Die Landesregierung sucht derzeit einen privaten Investor, um im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) den Sanierungsstau an den beiden Klinik-Standorten Kiel und Lübeck lösen zu können.Die Gewerkschaft Ver.di forderte am Donnerstag angesichts der aktuellen Entwicklung auch ein Ende dieser Pläne. „Mit dem Rekordminus sind alle wirtschaftlichen Grundlagen zum Thema ÖPP Makulatur“, sagte Kühhirt. Um großen Schaden von Unternehmen, Beschäftigten und Steuerzahlern abzuwenden, müsse das Verfahren sofort gestoppt werden. „Es droht ein Finanzfiasko für das Land und die Steuerzahler.“  (dpa)