Das Thema

Nichts wie weg!

■ betr.: „Überwiegend Schwund im Norden“, taz.nord vom 14. / 15. 12. 13

Den Bericht „Überwiegend Schwund im Norden“ von Gernot Knödler über den Verfall von Gründerzeithäusern in Bremerhaven habe ich aufmerksam und mit Interesse gelesen. Die noch wenigen erhaltenen Häuser aus der Zeit vor 1914 haben auch heute noch viele Alltagsqualitäten. Ein Abriss wäre m. E. ein großer Verlust. Hier kann Bremerhaven von Leipzig oder Görlitz lernen. Das Projekt „Wächterhaus“ ermöglicht ein Wohnen auf Zeit, ohne eine Miete oder Nutzungsgebühr zahlen zu müssen. Ein solches Angebot der Stadt könnte für Künstler- oder alternative Wohngruppen durchaus interessant sein. Mit den neuen Nachbarn kommt wieder Leben in den Stadtteil Lehe.  MARKUS ERICH-DELATTRE, Hamburg-Altona

■ betr.: „Kampf um die 20.000“, taz.nord vom 14. / 15. 12. 13

Reale Zukunft vieler deutscher Städte in naher Zukunft! Keine Kinder, keine Zukunft. Keine Einwanderung, auch keine Zukunft. Kinderfeindlichkeit und Ausländerfeindlichkeit werden dafür sorgen, dass alle Städte zugrunde gehen werden.  FUTURE, taz.de

■ betr.: „Kampf um die 20.000“, taz.nord vom 14. / 15. 12. 13

@Future Na und lieber leer als einen Bevölkerungsaustausch. Der hat die gleichen Folgen. Die letzten Deutschen ziehen weg, weil sie sich nicht mehr wohl fühlen. Wenn es leer ist, kann sich die Natur erholen.  GEGENMODELL, taz.de

■ betr.: „Kampf um die 20.000“, taz.nord vom 14. / 15. 12. 13

Tja und was macht Herr Bürgermeister Becker? Er erhöht die Grundsteuer und die Gewerbesteuer im nächsten Jahr, die sowieso schon überdurchschnittlich ist. Irgendwie ein falsches Signal, um Zuwanderer und Gewerbe anzulocken? Man kann nicht alles auf den demografischen Wandel schieben, hier sind und waren über Jahrzehnte unfähige Politiker am Werk. Osterode ist definitiv tot, man sollte langsam über den Rückbau von Infrastruktur nachdenken. Ein Osteroder.  OSTERODER, taz.de

betr.: „Kampf um die 20.000“, taz.nord vom 14. / 15. 12. 13

Wundert mich überhaupt nicht. Ich bin vor zwei Jahren weg, aus keinem einzigen der Gründe, die uns wieder weisgemacht werden wollen. Tot ist relativ… ich lebe jetzt im Vorort einer 250.000-Einwohner-Stadt und von alleine erlebt man auch hier nichts Tolles.

Ich werde auf kurz oder lang auch noch weiter weg gehen. Es gibt Länder und Regionen auf der Welt, in denen man noch wirklich als Mensch leben kann …  VASHT.S., taz.de

■ betr.: „Gentrifizierung ist hier ein Fremdwort“, taz.nord vom 14. / 15. 12. 13

Diese Bruchbude frisst Menschen. Es sind schon viele in diesem Haus unerwartet gestorben – es atmet Verzweiflung, Sucht und Elend aus. Zum Glück bin ich rechtzeitig ausgezogen.

LEHER BUTSCHER, taz.de

■ betr.: „Gentrifizierung ist hier ein Fremdwort“, taz.nord vom 14. / 15. 12. 13

Sub- / Alternativkultur so gut wie plattgemacht. Yachthafen mit Luxusbuden am Deich locken auch keine repräsentativen Massen kulturverwöhnter Hamburger nach Bremerhaven – wäre ja auch echt absurd, wo alles mehr Schein als Sein ausstrahlt. Die Geschäfte der Abzieher funktionieren aber trotzdem prächtig, bis der Drops mit dem Bauboom am Deich, der Windkraft und dem dämlichen Erlebnis-Tourismus gelutscht ist.  HTO, taz.de

■ betr.: „Gentrifizierung ist hier ein Fremdwort“, taz.nord vom 14. / 15. 12. 13

Durch Abwanderung kommt man nicht drumherum, dass Wohnungen leer bleiben. An einem Obsthändler alleine liegt das nicht.  RUMSLER, taz.de

Im ersten Teil unseres Doppelschwerpunkts über Wanderungsbewegungen ging es um den ausblutenden Landkreis Osterode im Harz und um leer stehende Gründerzeithäuser in Bremerhaven, für die sich weder Käufer noch Mieter finden.