weh & ach

Den Grundstein für die landesweit erste Kurzzeit-Pflegeeinrichtung für Familien mit schwerstkranken oder behinderten Kindern gelegt hat die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) am Mittwoch. Die Einrichtung werde mit dem Kinderkrankenhaus auf der Bult zusammenarbeiten. Ab Juli sollen zwölf Kinder und Jugendliche für jeweils zwei Wochen rund um die Uhr betreut werden. Auch Therapie-Tiere sollen zum Einsatz kommen. Das Land werde sich an den laufenden Betriebskosten über eine Anschubfinanzierung mit rund drei Millionen Euro beteiligen.

Eine gemeinsame Ethikkommission von sechs norddeutschen Bundesländern soll künftig in Ausnahmefällen Gentests an Embryonen zulassen dürfen, die durch künstliche Befruchtung im Reagenzglas gezeugt wurden. Trotz des grundsätzlichen Verbots der sogenannten Präimplantationsdiagnostik sollen Frauen dies beantragen dürfen, wenn sie etwa befürchten, dass ihr Kind wegen einer Erbkrankheit schwere genetisch bedingte Krankheiten haben oder tot zur Welt kommen wird. Die Kommission soll ihre Arbeit am 1. Februar 2014 aufnehmen.

Niedersachsen steigt in das von der EU geförderte Schulobst-Programm ein. Vom kommenden Sommer an sollen knapp 70.000 Grund- und Förderschüler dreimal in der Woche kostenlos frisches Obst oder Gemüse erhalten. Die Schulen können sich im nächsten Jahr bewerben. Das Land will für das Programm jährlich eine Million Euro zur Verfügung stellen, eine weitere Million steuert die EU bei.

Fast jeder vierte Schulanfänger in Niedersachsen kommt mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen zur Eingangsuntersuchung. Bei 24,4 Prozent der gut 70.000 Jungen und Mädchen wurden „abklärungsbedürftige Befunde“ festgestellt, wie aus den Daten der Schuleingangsuntersuchung 2012 hervorgeht. Besonders häufig wurden Einschränkungen des Sehvermögens festgestellt. Jedem achten Kind wurde der Besuch beim Augenarzt empfohlen.