Hacker in Hamburg

CCC TRIFFT SICH

Nein, sie hätten Julian Assange nicht eingeladen, sagt die Sprecherin des Chaos Computer Clubs (CCC). Er selbst hätte gemeinsam mit dem Internetaktivisten Jacob Appelbaum einen Themenvorschlag eingereicht: „sysadmins unite“ heißt der Vortrag, den er nun per Videobotschaft Ende Dezember beim Jahrestreffen des CCC in Hamburg halten wird. Ein Aufruf an die Systemadministratoren, ihre Position zu nutzen, um sich gegen Überwachung zu wehren.

Dass Assange, dem man in Schweden Vergewaltigung vorwirft, eine Plattform erhält, hat für Diskussionen im Umfeld des CCC gesorgt, der vielen nicht gerade als Speerspitze feministischen Gedankenguts gilt. Die Sprecherin des CCC sagt, dass für die Entscheidung pro oder contra Assange anderes entscheidend war: „Wir haben uns gefragt, ob er inhaltlich etwas zu sagen hat.“

Ansonsten gibt es für das 30. Treffen kein Motto, mit den Enthüllungen von Edward Snowden aber einen thematischen Schwerpunkt: Was ist politisch seitdem geschehen, was soll geschehen und was ist Stand der Dinge beim Thema Kryptographie. Dass noch mehr als die 5.000 BesucherInnen des letzten Jahres kommen werden, zeichnet sich bereits ab. Und in Hamburg ist man froh, wenigstens einmal dem Konkurrenten Berlin etwas abgeluchst zu haben: seit zwei Jahren hat sich der CCC in den Norden verlegt. Im Hamburger Congress Centrum hat man schlicht mehr Platz.  GRÄ

27. bis 30. 12.: Hamburg Congress Centrum (CCH)