… DER CDU-VERKEHRSPOLITIKER FRIEDERICI?
: Stilkritik in der Bahn

Dass BVG-Kontrolleure wegen ihrer Gnadenlosigkeit eher unbeliebte Zeitgenossen sind, liegt auf der Hand. Nun jedoch bekommen sie Schelte aus ungewohnter Richtung: Der verkehrspolitische Sprecher der CDU, Oliver Friederici, missbilligt ihren Stil. „Mir fällt immer wieder auf, dass Kontrolleure völlig unpassende Kleidung tragen. Das ist oft schon peinlich“, sagte er dem Boulevard-Blatt BZ.

Der Politiker fordert deshalb einen neuen Dresscode. „Jogginghosen, auffälliger Schmuck und Caps sollten verboten werden. Schließlich repräsentieren die Kontrolleure die Verkehrsunternehmen“, erklärt Friederici sein Anliegen. Stattdessen wünsche er sich unauffällige, gepflegte Kleidung. „Es muss kein Anzug sein. Saubere Schuhe und Jeans sind auch in Ordnung.“

Das Problem ließe sich ganz einfach beheben: indem man den Kontrolleuren eine Uniform verpasst, wie das zeitweise bereits der Fall war. Da sähen sie dann immer ordentlich und mächtig präsentabel aus.

Zugegeben, das ist nicht ganz im Sinne der Verkehrsbetriebe. Denn die Kontrolleure sollen ja möglichst unauffällig sein, damit Schwarzfahrer nicht frühzeitig Lunte riechen. Das ist übrigens auch der Grund, warum sie sich so schlampig kleiden: Ein Teil der Kontrolleure passe sich dem Stil der Fahrgäste an, die teilweise auch sehr leger herumliefen, erklärte ein BVG-Sprecher.

Was nichts anderes bedeutet als: Nicht die BVG ist schuld, schuld sind die Berliner. Die ziehen sich einfach gerne schlecht an. Und wer in dieser Stadt lebt, muss wohl oder übel damit klarkommen. ALL Foto: CDU