piwik no script img

Jenseits von Gut und Böse

ALTERNATIVEN Keinen Bock auf Heiligabend, Nase voll von Besinnlichkeit? Oder wenigstens mal woanders singen als zu Hause unterm Baum? Alles ist möglich – wir zeigen, was geht

VON KIM TRAU

ANTI-WEIHNACHTSFEIERN

Jene, die an Weihnachten zwar nicht Weihnachten, aber trotzdem feiern wollen, locken gleich mehrere Festivitäten – die linke Szene macht es möglich. Im Sama Cafe in der Friedrichshainer Samariterstraße 32 steht am 24. 12. um 21 Uhr die Weihnachtssatire „Das Leben des Brian“ auf dem Programm. In der Køpi, Köpenicker Str. 137, gibt es ab 22 Uhr Glühwein, und ab 23 Uhr steigt im Café Morgenrot im Prenzlauer Berg eine Soli-Party zugunsten antirassistischer Projekte. Gespielt wird unter anderem Eltekro und Techno.

SCHLUSS MIT DEM GEDUDEL

Genug vom ewig gleichen Rentiersong, aber trotzdem Lust auf Singen? Dann könnte das Monster Ronson’s Ichiban Karaoke das Richtige sein. Ab 21 Uhr stehen hier auch an Heiligabend die Türen offen. Karaoke Jockey HLLYWD führt durch den musikalischen Abend und hat die Oberhoheit über die Mikrofone inne – auch der Rückzug in Karaokekabinen ist aber möglich. Warschauer Straße 34, Friedrichshain

DIE BAHNHOFSKATHEDRALE

Wer an Heiligabend am Hauptbahnhof vorbeikommt, kann an einer Veranstaltung der besonderen Art teilhaben: Zum achten Mal lädt dort die Stadtmission zu einem Gottesdienst ein. Die Weihnachtsgeschichte wird gelesen, ein Posaunenchor und eine Gospel-Sängerin treten auf, und der Direktor der Stadtmission predigt. Der Gottesdienst beginnt um 22 Uhr in der Eingangshalle Süd des Hauptbahnhofs.

BLUTROTE GESCHENKE

Es muss nicht immer Geld sein, auch Blut kann verschenkt werden. Das Deutsche Rote Kreuz hat für den 26. Dezember zwei Sondertermine zur Sicherung der Versorgung der Kliniken mit lebensnotwendigen Blutpräparaten eingerichtet. Gespendet werden kann zwischen 11 und 14.30 Uhr im Grand Hotel Esplanade, Lützowufer 15, oder zwischen 10 und 14 Uhr im Estrel Hotel, Sonnenallee 225. Den Personalausweis bitte nicht vergessen. SpenderInnen bekommen neben einem Imbiss ein kleines Dankeschön, dann ist auch die Geschenkebilanz ausgeglichen.

IM RUSSISCHEN BERLIN

Spaßig verspricht die Lesung des Berliner Schriftstellers Wladimir Kaminer an Heiligabend in der Volksbühne zu werden: Gemeinsam mit dem Maler Alexander Koroljew aus dem weiß verschneiten St. Petersburg wird Kaminer ab 21 Uhr auf der Bühne stehen und das Publikum an der Erschaffung eines geheimnisvollen Werkes teilhaben lassen, das nicht der Leistung, sondern dem Humor huldigt und am Ende für gute Zwecke versteigert wird. Für alle mit Ausdauer folgt um 23 Uhr Kaminers Russendisko im Roten Salon.

WEIHNACHTSSTERNE

Auf der Suche nach einer Ablenkung für die lieben oder weniger lieben Kleinen? Wie wäre es mit einem Ausflug ins Planetarium am Insulaner, Munsterdamm 90, in Tempelhof? Extra für Kinder im Programm: „Das Geheimnis des Weihnachtssterns“, am 25. um 16 Uhr und am 26. um 14 Uhr. Lust auf Sterne gucken, aber nicht auf Kinder? Kein Problem: Erwachsene können sich auf eine Vorstellung des „Rätselhaften Weihnachtssterns“ am 25. Dezember freuen, dann um 20 Uhr.

EIS OHNE SCHNEE

Der Weihnachtsbraten liegt zu schwer im Magen, um selbst Sport zu machen, und allein der Gedanke an Eis lässt mehr Winterfeeling aufkommen als der Blick nach draußen? Dann empfiehlt sich das Spiel der Eisbären gegen den ERC Ingolstadt am 26. Dezember in der O2 Arena – beide Teams gehören zu den Top Ten der Deutschen Eishockey Liga. Beginn ist um 18.30 Uhr.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen