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Yesim darf bleiben

Nun ist es amtlich: Die von der Abschiebung in die Türkei bedrohte Yesim K. darf in Hamburg bleiben. Auf Empfehlung der Härtefallkommission entschied die Ausländerbehörde nun, der 14 Jahre alten Schülerin die Aufenthaltsgenehmigung zu geben, wie Behördensprecher Norbert Smekal gestern bestätigte. „Die gelungene Integration Yesims ist der Hauptgrund für unsere Entscheidung“, sagte Innensenator Udo Nagel (parteilos). Auch die Mutter, die sich jahrelang nicht um die Aufenthaltsgenehmigung gekümmert und so für die Probleme gesorgt hatte, darf mit ihrer Tochter im Land bleiben. Der Fall hatte im April für Aufsehen gesorgt. Die Behörden stellten damals fest, dass sich das Mädchen und ihre Mutter bereits zwölf Jahre lang illegal in Hamburg aufhielten. Wenige Tage zuvor war Yesim von der Handelskammer als Beispiel für mustergültige Integration geehrt worden.

Giftgasunfall

Im Hamburger Hafen ist gestern Vormittag ein mit 14 Flaschen hochgiftigem Chlorgas beladener Lastwagen umgestürzt. Nach Angaben der Feuerwehr wurden die in einem Container stehenden Flaschen nicht beschädigt, Gas sei nicht ausgetreten. Der Fahrer des Sattelzuges blieb unverletzt. Wegen der empfindlichen Fracht näherten sich die Feuerwehrleute in Schutzanzügen der Unfallstelle. Während der Bergungsarbeiten sperrte die Polizei für rund eine halbe Stunde die Autobahn 7.

Urteil (I)

Ein Hamburger ist im Berufungsverfahren vor dem Landgericht zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Dem 49-Jährigen wird lebenslang der Führerschein entzogen. Der Angeklagte hatte 2004 volltrunken und mit überhöhter Geschwindigkeit einen Verkehrsunfall mit zwei Toten verursacht. Das Amtsgericht Blankenese hatte ihn im November zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.

Urteil (II)

Nach tödlichen Messerstichen auf seine Ex-Freundin hat das Landgericht gestern einen Hamburger Tanzlehrer zu acht Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Der 36-Jährige hatte in einem Teilgeständnis eingeräumt, seine 40 Jahre alte ehemalige Lebensgefährtin im November 2005 erstochen zu haben. Nach der Tat hatte er sich selbst gestellt. taz/dpa