Flucht von Tschad nach Darfur

UM DUKHUN dpa ■ Mehr als 10.000 Menschen sind vor gewaltsamen Übergriffen von Rebellen im Südosten des Tschad geflohen und suchen jenseits der Grenze in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur Schutz. Das berichtete gestern die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF). Eigentlich fliehen sonst Menschen von Darfur nach Tschad. Unter den neuen Flüchtlingen sind laut MSF zahlreiche Sudanesen, die ursprünglich vor drei Jahren in den Tschad geflohen waren. Nach Angaben der Hilfsorganisation treffen die Menschen seit der zweiten Maiwoche in Um Dukhun ein, einer kleinen Ortschaft im Südwesten Darfurs nahe des Dreiländerecks zwischen dem Sudan, dem Tschad und der Zentralafrikanischer Republik. Die Flüchtlinge hätten MSF-Mitarbeitern berichtet, dass ihre Heimatorte im Tschad oft mitten am Tag angegriffen wurden.