Nächster Bezirk führt Ekelliste

Nach Pankower Vorbild sollen ab Herbst auch in Tempelhof-Schöneberg „Ekellisten“ von unhygienischen Restaurants im Internet veröffentlicht werden. Das hätten die Bezirksverordneten am Mittwoch beschlossen, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Guido Pschollkowski, am Freitag. Er hoffe, dass Verbraucher sich ab Oktober auf der Bezirksamts-Website über die hygienischen Zustände in Lebensmittelbetrieben informieren können. Pschollkowski beklagte, dass eine berlinweite Lösung nicht in Sicht sei. Die Rechtsgrundlage biete das Verbraucherinformationsgesetz seit 2008. Das Pankower Modell halte er für erfolgreich. Von anfänglichen 39 Einträgen stünden jetzt nur noch 13 Restaurants auf der „Ekelliste“. Laut Berliner Morgenpost gibt es in Tempelhof-Schöneberg rund 1.900 Lebensmittelbetriebe, für die acht Kontrolleure zuständig sind. Bezirksstadtrat Oliver Schworck (SPD) sieht keinen Mehraufwand für eine Liste, da sie sich aus routinemäßig erhobenen Informationen speise. (dpa)