Auf Mitleid verzichte ich

betr.: „Im Dienst von Schering und Co.“, taz vom 15. 6. 06

1. mamazone e.V. wird von 29 Sponsoren unterschiedlicher Herkunft unterstützt, darunter von vier Krankenkassen und dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Nur 31 Prozent aller Spenden für mamazone e. V. kommen aus der forschenden Arzneimittelindustrie (öffentlich ausgewiesener Jahresbericht 2004).

2. Ich bin weder Vertreterin der Pharmaindustrie noch Protagonistin von Roche, sondern ehrenamtliche Mitarbeiterin von mamazone.

3. Auf das Mitleid von Frau Zerahn verzichte ich ausdrücklich. Das hätten die annähernd 60.000 Betroffenen jährlich, von denen fast 20.000 sterben, eher verdient.

4. Der Antikörper Trastuzumab (Herceptin) bei HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium, dessen Zulassung ich bei „Christiansen“ laut Frau Zerahn forderte, „als schon die Abschlussmelodie läuft“, ist inzwischen zugelassen. Dieses „umstrittene Präparat“ (wiederum Zerahn) ist unlängst auf dem weltweit größten Krebskongress in Atlanta vor 29.000 Medizinern und Wissenschaftlern als ein Medikament vorgestellt worden, welches das Todesrisiko bei frisch betroffenen Frau mit einem aggressiven Brustkrebs um 34 Prozent senkt.

URSULA GOLDMANN-POSCH, Augsburg