Selbstkritische Schirigilde

Guido Winkmann hatte einen harten Arbeitstag, das Bundesligaspiel zwischen Eintracht Braunschweig und Hoffenheim am Samstag war äußerst hektisch und emotional. Nach dem Spiel wurde es noch einmal hart für Winkmann: Vor laufenden Kameras gab der Schiedsrichter gleich zwei Fehler zu. Das Tor von Torsten Oehrl (14. Minute) hatte Winkmann wegen einer falschen Abseitsentscheidung nicht gegeben. Vor dem Elfmetertreffer des Eintracht-Profis (29.) hatte er hingegen eine Abseitsstellung übersehen. Selbstkritisch ist auch die Gesamtbilanz, die Schiedsrichter-Chef Herbert Fandel nach der Bundesliga-Vorrunde gezogen hat. „Es stimmt, dass es gerade zum Ende der Hinserie überraschend deutliche Fehler in Abseitsbewertungen gab“, sagte der Vorsitzende der Schiedsrichter-Kommission. „Eine detaillierte Analyse werden wir erst im Wintertrainingslager der Bundesliga-Schiedsrichter im Januar auf Mallorca vornehmen.“ Der erst mal abgehaltene Lehrgang der 42 Erst- und Zweitliga-Schiedsrichter sei jedoch keine Reaktion auf die öffentliche Kritik, so Fandel, sondern als Teil der Professionalisierungsmaßnahmen im Schiedsrichterbereich schon lange geplant.