Schulgeschichte auf 220 Quadratmetern

Damit die Kinderschule umziehen kann, sollen die Stücke der schulhistorischen Sammlung enger zusammen rücken

Am Donnerstag sollen für die Schulgeschichtliche Sammlung die Kisten bereitgestellt werden: Sie bleibt, muss aber heftig zusammen rücken. Von rund 850 Quadratmetern auf dem oberen Flur des Schulgebäudes auf der Howisch sollen 220 Quadratmeter bleiben, die anderen Räume soll die Kinderschule beziehen.

Teile der Sammlung und vermutlich auch die Verwaltungsräume sollen in die benachbarte Grundschule Alter Postweg umziehen – dort wäre auch der Speicher als Lager noch nutzbar. Wie bisher zur Verfügung stehen soll vor allem der „Schauraum“, in dem ein 100 Jahre altes Klassenzimmer aufgebaut ist. Dieser räumliche Zuschnitt solle „zunächst“ gelten, perspektivisch aber „eine professionelle Betreuung und Präsentation“ durch Eingliederung ins Focke-Museum „sichergestellt“ werden. Über Details dieser Lösung sollten gestern Gespräche beginnen, zu denen auch der Leiter des Focke-Museums, Jörn Christiansen, geladen war. Er verfüge derzeit weder über ausreichende Räumlichkeiten noch personelle Mittel, um diese Sammlung professionell zu betreuen, sagte Christiansen gestern der taz. Nach seiner Ansicht könnte die Schulgeschichtliche Sammlung auch gut als eigenes Museum bestehen bleiben.

In einem gemeinsamen Brief an den in der Sache engagierten Präsidenten der Bürgerschaft haben sich die Leiter der fünf Bremer Museen gestern dafür ausgesprochen, dass die Sammlung „weiter bearbeitet werden und für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben“ müsse. „Die pädagogische Arbeit, die in der Schulgeschichtlichen Sammlung geleistet wird“, stellten sie als „unverzichtbar“ dar.

Der Personalrat Schulen fordert den Erhalt der Sammlung „in vollem Umfang“.

Der Bildungssenator will fürs erste die kleine Lösung durchsetzen, „in Absprache mit dem Focke Museum könnte sich in Zukunft auch eine Nutzung in anderem freien Schulraum ergeben“, tröstet der Beschlussvorschlag. kawe