Tod für Saddam Hussein gefordert

BAGDAD/KAIRO dpa/ap ■ Im Prozess gegen den irakischen Exmachthaber Saddam Hussein und sieben weitere Funktionäre seines Regimes hat der Generalstaatsanwalt für alle Angeklagten die Todesstrafe gefordert. Die acht Angeklagten verzogen bei der Sitzung gestern fast keine Mine, als das Schlussplädoyer verlesen wurde, in dem für alle „die Höchststrafe“ gefordert wird. Die Staatsanwaltschaft erklärte, Saddam und seine Getreuen hätten den Attentatsversuch auf den Präsidentenkonvoi in Dudschail 1982 als Vorwand für eine blutige Kampagne gegen die schiitischen Einwohner der Kleinstadt benutzt. Der Vorsitzende Richter Rauf Abdel Rahman machte deutlich, dass das Gericht gestern nur die Anklage hören werde. Trotzdem wurde er mehrfach von dem Verteidiger Barsan Ibrahim unterbrochen, der darum bat, etwas sagen zu dürfen. Die Schlussplädoyers der Verteidigung werden ab dem 10. Juli erwartet.