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MODELLREGION In und um Bremen werden Elektroautos unter Alltagsbedingungen getestet

Seit gestern rollen in Bremen, Oldenburg, Bremerhaven und den umliegenden Kreisen die ersten batteriebetriebenen Autos über die Straßen. „Das wird in den nächsten Wochen mehr werden“, sagte Gerald Rausch vom Personal Mobility Center, das in der „Modellregion Elektromobilität“ die Projekte koordiniert. Bis zum Spätsommer sollen Firmen und Privatleute rund 100 Fahrzeuge im Alltag testen.

Herausgefunden werden soll unter anderem, welche Entfernungen Elektroautos zurücklegen müssen, wie lange die Batterie hält und wo Ladestationen stehen müssen. Ein Großteil der Fahrzeuge übermittelt Rausch zufolge Daten an einen Server, aus denen die Wissenschaftler Nutzer- und Bewegungsprofile erstellen. Das soll ihnen Prognosen darüber erlauben, was passiert, wenn künftig tausende Elektroautos im Einsatz sind.

Gleichzeitig untersucht das Mobility Center, das vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung sowie dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz gegründet wurde, unter anderem, mit welchen Verkehrskonzepten Autofahrer zum Wechsel auf batteriebetriebene Fahrzeuge bewegt werden können.

Die Modellregion Bremen/Oldenburg ist eine von acht, die das Bundesverkehrsministerium mit insgesamt 115 Millionen Euro fördert. Neben Bremen, Bremerhaven und Oldenburg umfasst sie die Kreise Verden, Diepholz, Vechta, Cloppenburg, Ammerland, Friesland, Wesermarsch und Cuxhaven. In ihr leben 2,4 Millionen Menschen.  (dpa)