VORMERKEN
: Im Theaterdiscounter gibt es bei „Frauen spielen Frauen!“ noch etwas Nachspielzeit für Desdemona und Ophelia

Man muss ja nicht mit allem immer einverstanden sein, selbst wenn die Vorlagen von einem Shakespeare kommen. Die Ophelia zum Beispiel. Wird doch recht beiläufig und reichlich schnell im Wasser entsorgt, während so ein Hamlet weiter auf der Bühne herumspazieren darf und über die Seinfrage räsonieren, die scheinbar immer nur ihn angeht. In „And now go home and change your underpants“ aber vom Peng! Palast wird die „Hamlet“-Tragödie mal aus der Perspektive der Frau erzählt, wofür sich Ophelia gleich noch mit der erdrosselten Desdemona von „Othello“ verbindet. Und diese neu aufgerollte Shakespeare-Geschichte ist eine der fünf Produktionen, in denen man sich ab morgigem Mittwoch eine Woche lang im Theaterdiscounter mit Konstruktionen weiblicher Identität auf der Bühne und im realen Leben beschäftigt. Bei diesem „Frauen spielen Frauen!“-Themenschwerpunkt wurden (um noch eine andere bedeutsame Sache anzusprechen) die Vorstellungen dabei so programmiert, dass auch FußballanhängerInnen für jede Inszenierung einen spielfreien Tag finden können. TM

■ „Frauen spielen Frauen!“: Theaterdiscounter, Klosterstraße 4. www.theaterdiscounter.de, fünf Inszenierungen vom 23. Juni bis 1. Juli, 13/8 Euro