In der Mitte Afrikas

Die Zentralafrikanische Republik liegt mitten zwischen einigen der instabilsten Länder der Welt: Sudan, Tschad, Demokratische Republik Kongo. Auf 623.000 Quadratkilometer verlieren sich rund 4,2 Millionen Einwohner, ein Viertel davon in der Hauptstadt Bangui. Seit 1960 unabhängig, wurde das Land permanent von Putschen geplagt, zumeist von der einstigen Kolonialmacht Frankreich eingefädelt, die im Westen des Landes bis Mitte der 90er-Jahre ihre größte Militärbasis in Afrika unterhielt. 1966–79 regierte der selbst ernannte „Kaiser“ Bokassa, dessen Schreckensregime heute im Rückblick als Blütezeit gepriesen wird. Der 1993 demokratisch gewählte Präsident Ange-Felix Patassé trieb das Land in den Bürgerkrieg und wurde 2003 von seinem Armeechef François Bozizé gestürzt. Dieser hat französisches Militär zurück in die Zentralafrikanische Republik geholt, das Land allerdings nicht befrieden können. D.J.