China flexibilisiert den Yuan

DEVISEN Die chinesische Zentralbank will die Landeswährung aber nur langsam aufwerten

SCHANGHAI rtr | Chinas Zentralbank hat am Dienstag Ernst mit der Flexibilisierung der Währung gemacht – und den Yuan fallen lassen. Große staatseigene Banken kauften US-Dollar und drückten damit den Kurs der Landeswährung. Damit wurde deutlich, dass der Yuan deutlich langsamer an Wert gewinnen soll als vom Westen und insbesondere den USA gefordert. Seit 2008 koppelt China seine Währung fest an den Dollar. Das bringt der Volksrepublik viel Kritik ein: Die künstlich niedrig gehaltene Währung verschaffe der Exportwirtschaft des Landes unberechtigte Wettbewerbsvorteile. Unter diesem Druck strebt China seit längerem einen freieren Währungsmarkt an. Am Wochenende hatte die chinesische Zentralbank angekündigt, die Dollar-Bindung schrittweise zu lösen, und den offiziellen Wechselkurs um 0,42 Prozent auf 6,7980 Yuan je Dollar angehoben. Um diesen Wert darf die Währung in beide Richtungen um 0,5 Prozent schwanken. Am Montag hatte der Yuan dann gut 0,4 Prozent zugelegt. Am Dienstag fiel er um bis zu 0,37 Prozent.