Schließsystem statt Hausmeister
: Luxus mit Schlüsselbund

Gut und gerne drei Stunden verbringen die HausmeisterInnen Bremer Schulen damit, Türen auf- und wieder zuzuschließen. Jeden Tag. Das ist, real gerechnet, fast eine halbe Stelle pro Schule.

Kommentarvon Armin Simon

Es gäbe echt Besseres zu tun. Schon heute weisen die HausmeisterInnen darauf hin, dass sie bei zunehmender Ganztags-Nutzung vieler Schulgebäude nicht unbedingt weniger zu arbeiten haben. Im Gegenteil: Schon heute gebe es untertags kaum noch wirkliche Bereitschaftszeiten.

Der Stadt kann ebenfalls nur daran gelegen sein, dass anfallende Reparaturen zügig erledigt werden, dass Anlagen, insbesondere Heizung und Sanitär, ordentlich gewartet und sparsam betrieben werden.

Die vom Europäischen Gerichtshof nun erzwungene Reform der Arbeitszeit-Modelle der Hausmeister ist daher eine gute Gelegenheit, diese von zeitraubenden Aufgaben zu entlasten. Der Schließdienst dürfte in den meisten Fällen dazu gehören. Zur Not müssen Lehrkräfte und Übungsleiter eben selbst den Schlüssel umdrehen.

Das Geld, das sich bei teuren Zusatzstunden der HausmeisterInnen sparen ließe, wäre jedenfalls in zusätzlichen Personalstellen für LehrerInnen und SozialarbeiterInnen deutlich besser angelegt.