Neue Mitte

CAMPUS-PARK Das neue Grün an der Uni erinnert ihren Rektor an US-Campus – für ihn Grund zur Freude

Laut WfB ist das gepflegte Grün „Adressbildung“ für den Technologiepark

Tiefstapeln war nicht angesagt: Ein „Traum ist wahr geworden“, sagte Uni-Rektor Wilfried Müller bei der Eröffnung des neuen „Campus-Park“ zwischen Mensa und Universitätsallee am Dienstag. Die Bremer Uni habe nun „endlich eine Mitte“. Das sei die Sorte Ort „an den man sich später erinnert“ – ganz so, wie er es an Universitäten in den USA kennen gelernt habe.

Ein bisschen Amerika gibt es jetzt also auch im Technologiepark – 4,5 Hektar gepflegtes Parkland, dort, wo vorher Bäche, Bäume und Brombeerbüsche flossen und standen. Gleich zwei Mal sei der Baubeginn der Finanzkrise zum Opfer gefallen, dank Konjunkturprogramm und dem Mäzenatentum einiger Unternehmer habe es schließlich doch noch geklappt, sagte Müller.

Die Freiflächen, Liegewiesen, Rasenstufen und ein Birkenwäldchen seien nicht nur „ein Ort der Ruhe“, fand der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Bremen (WfB), die für den Bau verantwortlich war. Sie seien gar eine Art „Adressbildung“ für den Technologiepark mit seinen mittlerweile 350 Unternehmen.

Das Gebiet um die Uni habe sich zu „einem richtigen Stadtteil“ entwickelt, sagte Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD), und der Park komplettiere nun dieses Bild. Wer dies vor zwanzig Jahren vorhergesagt hätte, „der wäre für verrückt erklärt worden“, glaubt Günthner. Sein Ressort hatte die 886.000 Euro für den Park gezahlt.

Während der neun Monate Bauzeit hatte der Parkbau an der Uni zwischenzeitlich für Unruhe gesorgt. Dort, wo eine Betontreppe zum sitzen entstehen sollte, hatten Studierende vor Jahren eine bunte Hütte errichtet, in der Veranstaltungen liefen. Weil diese weg sollte, geriet der ganze Park in die Kritik. Schließlich einigten sich Unileitung und AStA: Die Hütte darf ein paar Meter weiter doppelt so groß wieder aufgebaut werden, die Uni trägt dafür die Kosten. CJA