Betr.: kinotaz nord

A

Aaltra Frankreich/Belgien 2004, R: Benoît Delépine, Gustave de Kervern, D: Benoît Delépine, Gustave de Kervern

„Zwei Männer, die nach einem handfesten Nachbarschaftsstreit querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzen, machen sich auf eine Odyssee durch Mittel- und Nordeuropa, um den finnischen Hersteller des Unglückstraktors mit einer Millionenklage zu konfrontieren. Pechschwarze Komödie voller absurder Bildwitze und einer abgründigen Situationskomik, die ihre wortkarge Geschichte in grobkörnigem Schwarz-Weiß erzählt und sich damit der Stummfilm-Ästhetik annähert. Der Film nutzt seine Chance, um die verkrampfte Haltung gegenüber Behinderten und das kurzatmige Mitgefühl der ‚Normalos‘ aufs Korn zu nehmen.“ (filmdienst) HH, HL

Alibi USA 2005, R: Matt Checkowski, Kurt Mattila, D: Steve Coogan, Rebecca Romijn

„Ray Elliott betreibt ein florierendes Geschäft mit der Untreue, indem er Alibis für Seitensprünge konstruiert. Als er dabei selbst in Mordverdacht gerät, wird seine Cleverness auf eine harte Probe gestellt. Die Werbefilmer Kurt Mattila und Matt Checkowski erweisen sich in ihrem Regiedeüt als smarte Tarantino- und Elmore Leonard-Epigonen, die nie tiefer unter der Oberfläche schürfen, als es dem Erzähltempo gut täte.“(tip) H, HB, HH, Hl, KI,

American Dreamz – Alles nur Show USA 2006, R: Paul Weitz, D: Hugh Grant, Dennis Quaid

„Der Showmaster ist ein egozentrisches Riesenarschloch, die wichtigste Kandidatin seiner Talent-Casting-Show kaum minder, der amerikanische Präsident erweist sich als Volltrottel, und der potenzielle Selbstmordattentäter aus dem Irak liebt amerikanische Musicals mehr als den Heldentod. ‚American Dreamz‘ funktioniert vor allem als Satire auf den Boom der Casting-Shows: Die zynischen Mechanismen, nach denen die Kandidaten ausgewählt werden, legt der Film ebenso gnadenlos offen wie die hemmungslose Gier nach Ruhm und Einschaltquoten. (tip) H, HB, HH, Hl, KI, Ol

Angel-A Frankreich 2005, R: Luc Besson, D: Jamel Debbouze, Rie Rasmussen

„Der französische Starproduzent Luc Besson setzt sich nur noch selbst auf den Regiestuhl, wenn eine Frau ihn dazu hinreißt. Diesmal ist es das dänische Gucci-Model Rie Rasmussen: Besson gibt der langbeinigen Blondine in seinem surrealen Liebesmärchen die Rolle eines gefallenen Engels und paart sie mit dem knuddeligen kleinen Komiker Jamel Debbouze, der als einarmiger Underdog aus Nordafrika in Frankreich größte Popularität genießt. Die Komödien-Chemie stimmt, als Kulisse dient Paris, von Thierry Arbogast in schwelgerischem Schwarzweiß fotografiert und dazu swingt ein jazziger Soundtrack von Anja Garbarek: So luxuriös kann Popcorn-Kino sein, wenn es vom Chef persönlich serviert wird.“ (Der Spiegel) H

Aquamarin USA 2006, R: Elizabeth Allen, D: Emma Roberts, Sara Paxton

„Zwei Teenie-Mädels verkuppeln eine holde Meerjungfrau und dürfen sich dafür was wünschen. “Aquamarin“ ist eine ebenso feuchtfröhliche wie seichte Jungmädchen-Fantasie über Freundschaft, Erwachsenwerden und die erste Liebe, der zum Thema Girlpower enttäuschend wenig Neues einfällt und deren wasserfeste Hauptdarstellerin Sara Paxton weniger nach Nixe als nach Bade-Barbie aussieht. So kann man diesen Film allenfalls zielgruppengerecht nennen – anders ausgedrückt: Nur erträglich für Zuschauerinnen mit just einsetzender Pubertät.“ (Cinema) H, HB, HH, KI

Asterix und die Wikinger Frankreich/Dänemark 2006, R: Stefan Fjeldmark, Jesper Möller

„Das achte Asterix-Zeichentrickabenteuer punktet mit exzellenter Grafik, prominenter Synchronisation (u. a. Smudo als Grautvornix) und einer actionreichen Dramaturgie mit liebenswerten Zweideutigkeiten aus der Comicvorlage ‚Asterix und die Normannen‘. Dennoch will der Funke nicht recht überspringen. Das liegt vor allem am versuchten Spagat zwischen Hinkelsteinzeit und Neuzeit.“ (tip) DEL, H, HB, HH, KI, Ol

Ausgezeichneter Nachmittag (Doskona e pop undnie) Polen 2005, R: Przemyslaw Wojcieszek, D: Michal Czarnecki, Magdalena Poplawska / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Zwanzig Jahre schon sind Andrzej und Maria geschieden, nun führt sie die Hochzeit ihres Sohnes Mikolaj wieder zusammen, nicht ohne Hindernisse natürlich. Die Frau setzt dem Drängen des Mannes einige ungute Erinnerungen entgegen, aber so sicher wie die Eheschließung in Gleiwitz zustande kommt, so energisch bringt die Dramaturgie den einstigen Solidarnosc-Aktivisten aus Breslau und die Journalistin aus Warschau, Paraderollen für Malgorzata Dobrowolska und den auch als Regisseur bekannten Jerzy Stuhr, am Ende zusammen. Der Film führt quer durch Polen, die neuen Hochhäuser der Hauptstadt und die alte Bergarbeitersiedlung im oberschlesischen Kohlerevier bilden einen eigentümlichen Kontrast. Wojcieszek will auf die Unterschiede zwischen Gestern und Heute hinaus, und die Kamera vollzieht das unterschiedliche Lebensgefühl der alten und der jungen Generation mit mal ruhigem, mal schnellem Bildrhythmus nach.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) H, HH, HL

B

Bambi 2 – Der Herr der Wälder USA 2006, R: Brian Pimental, Jun Falkenstein

„In der Fortsetzung des Klassikers von 1942 arrangiert sich das mutterlose Kitz mit Papa Hirsch. Wem es gelingt, die XXL-Portion Pathos, den moralischen Zeigefinger und die schmalzige Musik zu ignorieren, die Zuschauer oberhalb des Vorschulalters unter Zuckerschock setzen, findet in ‚Bambi 2‘ eine herzige Coming-of-Age-Story mit putzigen Dialogen. Dass sich die Macher Mühe gegeben haben, davon zeugen neben den schön altmodischen Bildern auch zahllose Referenzen an den ersten Teil. Für einen unterhaltsamen Nachmittag reicht das, zum neuen Klassiker aber definitiv nicht.“ (Cinema) H, HB, HH

Breakfast on Pluto Irland/Großbritannien 2005, R: Neil Jordan, D: Cillian Murphy, Liam Neeson

„‘Breakfast on Pluto‘ ist ein passend exzentrischer Titel für ein Kinoabenteuer, zu dem sich die sehr irische Fabulierlust des Autors Patrick McCabe und das überbordende Temperament des Regisseurs Neil Jordan zusammengefunden haben. Ihr Held, in einem irischen Dorf der siebziger Jahre, wo die Bombenleger der IRA umgehen, heißt natürlich Patrick: ein zartgliedriger Transvestit, Findelkind, verleugneter Spross des Priesters und von Herzen naiv (Cillian Murphy). Eines Tages macht der Junge sich ins ferne London auf, um nach seiner Mutter zu suchen, bekommt es dort mit einem Killer, einem Zauberkünstler sowie einigen Huren zu tun und wird auch mal irrtümlich verhaftet. Mit Lust am Feuerwerk drehen Jordan und McCabe das Polit-Kino durch die Kolportagemangel, und dass die Story dabei aus allen Nähten platzt, scheint ihnen einen anarchischen Spaß zu bereiten.“ (Der Spiegel) HB

C

Coco – Der neugierige Affe USA 2006, R: Matthew O‘Callaghan

„Klassischer Zeichentrickfilm über den nur schwer zu bändigenden Schimpansen George, der Amerika auf den Kopf stellt. Mehr als zehn Jahre nach der ersten Ankündigung von Universal und Imagine, man wolle den seit mehr als 60 Jahren beliebten Cartoon als Film realisieren, finden die Abenteuer des Schimpansen George und seines hilflosen Besitzers nun doch nicht als Mischung aus Realfilm und Animation oder als CGI-Animation den Weg auf die Leinwand, sondern als wunderbar realisierter, klassischer 2D-Zeichentrickfilm – womöglich ein Wegweiser für die Zukunft dieser vom Aussterben bedrohten Filmkunst.“ (Blickpunkt:Film) BHV, DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol

C.R.A.Z.Y. – Verrücktes Leben Kanada 2005, R: Jean-Marc Vallee, Michel Coté, Danielle Proulx

„Auf den ersten Blick mutet diese Tragikomödie an wie ein unterhaltsamer, mit feiner Ironie nostalgisch verbrämter Rückblick auf zwanzig Jahre im chaotischen Leben einer Familie aus Québec: Die Geschichte von Kindern, die im Schlaghosen-Jahrzehnt der 70er erwachsen werden und von Eltern, die dem Flüggewerden ihrer Brut (Rebellion, Drogen, Sex) hilf- und fassungslos zusehen. Bei näherem Hinschauen entpuppt sich ‚C.R.A.Z.Y.‘ dann aber als komplexes Vater-Sohn-Porträt, das die extremen Gefühlsschwankungen in der Beziehung von Zachary und seinem Vater Gervais wie ein Seismograph registriert. Davon, dass das Leben eine ernste Sache ist, erzählen viele Filme. Aber selten so klug, authentisch und humorvoll wie diese Chronik einer ganz normal verrückten Familie.“ (Cinema) H, HH

D

Daily Delight Deutschland 2003, R: Bitta Boerger

„Daily Delight nähert sich den Gegenden Indiens über ihre Küchen, ihre unterschiedlichen Speisen, Gewürze, Farben, Zubereitungsweisen – wie ein prächtiges Farbgemälde. »5 Sinnen auf der Spur, ohne die Sprache zu kennen. Menschen begegnen, die sich nie kennen lernen werden und doch eine gemeinsame Sprache sprechen, sie kochen. Fäden aus Herkunft, Überlieferung, Religion laufen im Munde zusammen. Der Blick in die Küche zeigt Menschen in ihrem Alltag, ein Leben wird skizziert. Die Küche ein zentraler Ort in der Familie, im täglichen Leben, aber auch des Glaubens, der Tempel im eigenen Haus.“ (Duisburger Filmwoche ) HH

Dance! USA 2006, R: Liz Friedlander, D: Antonio Banderas, Rob Brown

„Basierend auf dem Leben des Tanzlehrers Pierre Dulaine, das bereits die Doku ‚Mad Hot Ballroom‘ inspirierte, verfasste Diane Houston ein Drehbuch und Videoclip-Spezialistin Liz Friedlander inszenierte die Mischung aus ‚Dangerous Minds – Wilde Gedanken‘ und ‚Save The Last Dance‘. Antonio Banderas führt das junge Emsemble des sympathischen, wenn auch wenig originellen Dramas an.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH

Date Movie USA 2006, R: Aaron Seltzer, D: Jennifer Coolidge, Alyson Hannigan

„Was die ‚Scary Movie‘-Reihe für den Gruselfilm leistet, das versucht „Date Movie“ nun mit der romantischen Komödie: die ebenso hemmungs- wie respektlose Veralberung von Genrekonventionen und Handlungsklischees. Allein der Humor des Films, oder vielmehr das, was sich dafür ausgibt, entstammt jener tiefer gelegten Schublade, in der das Furzkissen haust. Kein Witz ist zu flach, kein Gag zu dumm und kein Scherz zu geschmacklos, als dass er nicht Eingang fände in dieses leider ganz und gar nicht heitere Filme-Raten.“ (tip) H, HB, HH, KI, Ol

The Da Vinci Code – Sakrileg USA 2006, R: Ron Howard, D: Tom Hanks, Ian McKellen

„Dass es in ‚Sakrileg‘ um Dinge geht, die die Grundfeste des Christentums erschüttern könnten, ist stark übertrieben. Die Kritik an der männerbestimmten christlichen Kirche, die das Weibliche unterdrückt, ist nicht nur vergleichsweise alt, sondern auch so oberflächlich gehalten, dass sich niemand beleidigt fühlen muss, der es nicht darauf anlegt. Ron Howards Filmversion ist darin vollkommen werktreu: Es wird bedeutungsvoll geraunt, aber wenig offensiv präsentiert. Das gilt auch für die Verbrechen, die die Handlung erst in Gang setzen: Was im Buch durchaus mit blutigen und grausigen Details beschrieben wird, erscheint in der Umsetzung auf der Leinwand entschärft. Browns kunstlose Schreibe reiht endlos Sätze in direkter Rede aneinander. Drehbuchautorin Akiva Goldsman hat von diesen Dialogen erstaunlich viel übernommen und ‚Sakrileg‘ damit zu einem ungeheuer geschwätzigen Film gemacht, der unfreiwilliger Weise die großen Schwächen der Vorlage mehr betont als verdeckt.“ (epd-film) DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol

Drawing Restraint 9 USA/Japan 2005, R: Matthew Barney, D: Björk, Matthew Barney

„Gedreht an Bord eines gigantischen japanischen Walfängers, ist Matthew Barneys jüngster Langfilm eine Studie fernöstlicher ästhetischer Traditionen, die der amerikanische Starkünstler (‘The Cremaster Cycle‘) an seinen eigenen formalen Vorlieben misst und bricht: Er zerschneidet seine Gemahlin Björk, bringt undefinierbare Objekte ins Spiel – und eine Serie von Ereignissen in Gang, die sich zu dem, was man ‚Erzählung‘ nennt, nie ganz verdichten. Wie eine Flaschenpost hat sich der Film ins aktuelle Kinoprogramm geschmuggelt, als subversiver Aufruf zur Revision des Zusammenspiels von Fleisch und Idee.“ HH

3° kälter Deutschland 2005, R: Florian Hoffmeister , D: Bibiana Beglau, Sebastian Blomberg

„Fünf Jahre nach seinem Verschwinden während eines Spanien-Urlaubs kehrt ein Mann in seine Heimatstadt in der süddeutschen Provinz zurück. Während er teilnahmslos die sozialen wie menschlichen Veränderungen in seiner Familie und seinem Bekanntenkreis registriert, müssen die Menschen auf ihn reagieren. Weitgehend nüchterne Versuchsanordnung um Menschen, die sich in unverbindlichen Lebensentwürfen eingerichtet haben. Glänzend gespielt, entwickelt sich der stille Film zur Studie einer umfassenden Entfremdung.“ (filmdienst) HB

F

Flug 93 USA 2006, R: Paul Greengrass, D: Khalid Abdalla, Lewis Alsamari

„Während am 11. September 2001 zwei Passagierflugzeuge das World Trade Center zerstören und eine dritte Maschine ins Pentagon rast, stürzt ein viertes gekapertes Flugzeug mit Kurs auf Washington über freiem Feld in Pennsylvania ab, nachdem die Passagiere Widerstand geleistet haben. Der Film enthält sich jeder Heroisierung und unternimmt keine Rekonstruktion der Ereignisse, konzentriert sich vielmehr auf eine dokumentarische Perspektive, die eine in Fragmente zersplitterte Wirklichkeit zeigt. Ein filmisches Mahnmal, das dank seiner moralischen Enthaltsamkeit eine Projektionsfläche für die trauernde amerikanische Nation bietet.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, Hl, KI

Französisch für Anfänger Deutschland/Frankreich 2006 , R: Christian Ditter, D: François Göske, Paula Schramm

„Im Normalfall muss man selbst ein Teenager sein, um Teenie-Komödien zu mögen. Diese deutsch-französische Co-Produktion funktioniert jedoch altersunabhängig, weil sie mehr als nur plumpe Klischees zu bieten hat. Mit ausgelassener Klassenreise-Stimmung und Hang zu kulturellen Missverständnissen trifft sie meist den richtigen, amüsanten Ton. Vor allem Hauptdarsteller François Göske (‘Das fliegende Klassenzimmer‘) erweist sich als komisches Talent, wenn er unbeholfen Französisch radebrecht oder glaubt, seine Gastfamilie wünsche, dass er sein Frühstücksmüsli mit Rotwein zu sich nimmt.“ (Cinema) H, HB, HH, KI, Ol

G

Gernstls Reisen – Auf der Suche nach dem Glück Deutschland 2005, R: Franz Xaver Gernstl

“‘Gernstls Reisen‘ ist eine Zusammenstellung der skurrilen, über einen Zeitraum von 20 Jahren für das Fernsehen unternommenen Streifzüge des bayerischen Dokumentarfilmers Franz Xaver Gernstl in deutschsprachigen Gefilden. Ausgestattet mit VW-Bus, zwei Freunden (Kameramann Hans Peter Fischer, Tonmann Stefan Ravasz) und einer schönen unaufgeregten Neugier, erforscht Grimme-Preisträger Gernstl Land und bemerkenswerte Leute – vom ostdeutschen Schrebergärtner, der sich einen Kletterberg zwischen die Gemüsebeete gebaut hat, bis zum Theologen, der sich der Schafzucht und Käseherstellung verschrieben hat und dabei auf ,gute Gedanken‘ kommt. Ein spontan eingefangenes, so unterhaltsames wie lebensnahes Roadmovie, das von dem Geheimnis zufriedener Menschen handelt.“ (Der Spiegel) HH

Ghetto Deutschland/Litauen 2005, R: Audrius Juzenas, D: Heino Ferch, Erika Marozsán, Sebastian Hülk

„Vilna 1941: Der junge deutsche Kommandant des Ghettos Kittel ist so von der schönen, jüdischen Sängerin Haya beeindruckt, dass er sie singen lässt statt sie zu töten. Wegen ihr befiehlt er auch, das alte Theater wieder zu bespielen. Ebenso wie Haya kämpft Gens, der Chef der jüdischen Polizei, der die Anordnungen von Kittel ausführen muss, darum so viele Ghettobewohner wie möglich am Leben zu erhalten. Der junge, litauische Regisseur Audrius Juzenas legt bei seiner berührenden Adaption des auf Tatsachen basierenden, gleichnamigen Theaterstücks von Joshua Sobol über den Überlebenskampf der litauischen Juden viel Wert auf Authentizität. So drehte er die internationale Koproduktion an Originalschauplätzen.“ (Blickpunkt:Film) HB, HH

Go West – Der Cowboy USA 1925, R: Buster Keaton, D: Buster Keaton, Howard Truesdale / Stummfilm mit Klavierbegleitung

„Angespornt von dem allgemeinen Drang nach Westen gerät Buster auf eine Rinderfarm, wo er sich als Cowboy erheblich schlechter bewährt denn als Lebensretter für eine Kuh. Keatons Ausflug in das Chaplinsche Terrain des Pathos gelang trotz eines etwas überanstrengten Finales und erwies sich bis heute als einer der Höhepunkte seines Schaffens.“ (Lexikon des internationalen Films) HB

Das größte Spiel seines Lebens USA 2005, R: Bill Paxton, D: Shia LaBeouf, Stephen Dillane

„Golfen als Privileg der Upper Class? In Bill Paxtons zweiter Regiearbeit, die ein legendäres Golfmatch aus dem Jahr 1913 aufrollt, kann man auch mit proletarischen Wurzeln gegen Snobs triumphieren: Francis Ouimet ist ein junger Amateur, der sich von seinem Golfer-Traum nicht abbringen lässt. Weil aber auch in diesem familienfreundlichen Underdogfilm mit gesellschaftskritischen Anklängen das Beobachten von Golfspielern ungefähr so aufregend ist, wie beim Wachsen von Golfplatzgras zuzusehen, hat Paxton die unzähligen Abschläge mit Zeitlupen, Zeitraffern und CGI-Spielereien visuell getunt. Daran, dass Ouimet triumphieren wird, besteht von Anfang an sowieso kein Zweifel. Die Mechanik des amerikanischen Traums funktioniert bei Paxton noch wie geschmiert.“ (tip) DEL, HB

I

Iberia Spanien 2005, R: Carlos Saura, D: Sara Babas, Antonio Canales

„Eine von Isaac Albéniz` gleichnamiger Suite inspirierte musikalische Reise durch unterschiedliche Regionen Spaniens ohne Anspruch auf ethnische Authentizität, die vom Wechsel visueller und musikalischer Rhythmen lebt, scheinbar Unverbindbares verbindet und ein vielschichtiges Porträt spanischer Identität vermittelt. Die Stilisierung der einzelnen Regionen funktioniert durch die hervorragende Bildgestaltung, das Spiel mit Spiegeln, Farben, Licht und Schatten, vor allem aber durch Tanz und Musik, wobei Carlos Saura die großen Meister des Flamenco zusammenbringt. (filmdienst) HH

Ice Age 2 – Jetzt taut‘s USA 2006, R: Carlos Saldanha

„Die Komödie zur Klimakatastrophe: Am Ende der Eiszeit müssen sich die Urzeitviecher vor einer Flutwelle in Sicherheit bringen. Auf der Flucht begegnen Mammut Manny, Säbelzahntiger Diego und Faultier Sid, die Helden des ersten ‚Ice Age‘-Spektakels (2002), allerlei Getier, darunter zwei hyperaktiven Opossums sowie ein hübsches Mammut-Weibchen. Im US-Original beeindruckt das Trickfilmabenteuer von Regisseur Carlos Saldanha durch rasanten Wortwitz und absurden Humor. Entsprechend wurden die deutschen Synchronstimmen ausgewählt: Das Faultier spricht Otto Waalkes.“ (Der Spiegel) DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol

Il Palio – Das Rennen von Siena Niederlande 2004, R: John Appel

„Seit dem Mittelalter findet auf dem Marktplatz von Siena ein ganz besonderes Volksfest statt. Für den Höhepunkt, das legendäre Pferderennen, stellt jedes Viertel einen Teilnehmer. Der Film begleitet die Bewohner aus Civatti, deren letzter Sieg schon 24 Jahre zurückliegt. Dabei erfährt man so viel über Ehre, Stolz, Lebensfreude und toskanische Lebensart, dass man selbst dann noch fasziniert zuschaut, wenn einem das Thema völlig egal ist.“ (Cinema) HB, Hl, KL, Ol

K

Kalte Heimat Deutschland 1995, R: Volker Koepp

“Dokumentarfilm über Menschen und Landschaft Ostpreußens, der russischen Enklave zwischen Polen und Litauen, die bis 1945 der östliche Zipfel Deutschlands war und Jahrzehnte lang von Ausländern nicht betreten werden durfte. Volker Koepp fragt nach dem Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Nationalität in dieser Region, wobei er die Natur in einer Art Urzustand beschreibt und sie einer drohenden Moderne gegenüberstellt. Ein sinnlicher, leiser Film, der zugleich philosophischer Diskurs über Erdgebundenheit, Lebenskraft und -lust ist.“ (filmdienst) H

Kikujiros Sommer Japan 1999, R: Takeshi Kitano, D: Beat Takeshi, Yusuke Sekiguchi / Originalfassung mit Untertiteln

“Den japanischen Regisseur Takeshi Kitano kennt man als Erzähler gewalttätiger Gangsterballaden und Polizeifilme. Mit ‚Kikujiro‘ ist ihm eine vollkommen neue Facette seines Werks geglückt: eine erfrischende Komödie. Er schickt einen unreifen Erwachsenen (Kitano) und einen unglücklichen neunjährigen Jungen auf eine Reise in eine andere Stadt, in der der Junge seine Mutter besuchen will. Auf den ersten Blick wirkt ‚Kikujiro‘ mit seinem mitunter albernen Humor wie eine Fingerübung in Sachen Slapstick und Situationskomik, doch mehr und mehr entfaltet sich die latente Tragik seiner Figuren, von denen der eine nicht aus seiner Haut kann und der kleine Junge am Ende die bittere Erfahrung machen muss, dass er einem Trugbild seiner Mutter aufgesessen war.“ (epd-film) HH

Kilomètre Zéro Frankreich/Irak2005, R: Hiner Salem, D: Eyam Ekrem, Nazmi Kirik / Originalfassung ohne Untertitel

„Der seit 20 Jahren im westeuropäischen Exil lebende Maler und Regisseur Hiner Saleem ist nach dem Sturz Saddams in seine Heimat im irakischen Teil Kurdistans zurückgekehrt und hat dort einen Film gedreht, der auf Ereignisse aus dem Jahr 1988 zurückgreift. Im Gestus der Tragikkomödie schildert er das Schicksal eines jungen kurdischen Elektrikers, der aus der Armee desertiert und mit seiner Familie vor einer Militärdiktatur flieht, die Kurden unterdrückt und verfolgt. Ergreifend, amüsant und politisch aufschlussreich.“ (tip) H

Klimt Deutschland/Österreich 2006, R: Raoul Ruiz, D: John Malkovich, Veronica Ferres

„Moment, das soll der Jugendstilmaler Gustav Klimt sein? Dieser selbstgefällige, unsympathische Fatzke, der noch als Mittvierziger unter Mamas Fuchtel steht und von einem lustlosen John Malkovich mit affektiert geschürzten Lippen gespielt wird? Okay, es ist das gute Recht des Regisseurs, seine subjektive Sicht auf den berühmten Wiener Künstler (1862 – 1918) zu präsentieren. Doch tut er dies mit einer wirren Story, deren prätentiöse Dialoge über Kunst nerven und Laien geradezu ausgrenzen. Die Nacktmodelle, die dröge in den Kulissen herumstehen, machen den Film auch nicht aufregender. Ein schwarzer Fleck in der Filmografie von Veronica Ferres, die mit dunkler Perücke Klimts Gefährtin gibt.“ (Cinema) H, HH, OL

L

Lady Henderson präsentiert Großbritannien 2005, R: Stephen Frears, D: Dame Judi Dench, Bob Hoskins

„Mit einer ‚Revuedeville‘ eröffnet Vivian Van Damm (Bob Hoskins) 1937 das Londoner Windmill Theatre, das sich die glücklich verwitwete Mrs. Henderson (Judi Dench) als exzentrisches Hobby zugelegt hat. Die Bühne der energischen Upper-Class-Lady wird in den folgenden Jahren zur Zuflucht amüsierwilliger Londoner und der Soldaten, die sich in der Stadt aufhalten: Denn wie in Paris treten hier – Nackttänzerinnen auf! Stephen Frears‘ glänzend besetzte und glanzvoll ausgestattete Komödie bezieht ihre Attraktion aus ihren scharfzüngigen Protagonisten und dem Umstand, dass hier ein wahres Stück britischen Widerstandskampfes ans Licht gehoben wird: im ‚Moulin Rouge an der Themse‘, das im Zweiten Weltkrieg als Speerspitze gegen die Lustfeindlichkeit agitierte.“ (Neue Zürcher Zeitung) H, HH. Kl, Ol

Das Leben der Anderen Deutschland 2005, R: Florian Henckel von Donnersmarck, D: Ulrich Mühe, Sebastian Koch

„‘Das Leben der Anderen‘ ist ein weiterer von den deutschen Filmen in diesem Frühjahr, die von jungen Regisseuren mit einer ganz erstaunlich komplexen und reifen Erzählhaltung inszeniert werden. Florian Henckel von Donnersmarcks Debütfilm handelt von einem Theater-Regisseur, der 1984 in der DDR von der Staatssicherheit beobachtet wird. Doch der heimliche Held des Films ist ausgerechnet der Stasi-Hauptmann, der diese Überwachung leitet und sich langsam in einen Schutzengel für den Künstler verwandelt. Mit großem Ernst und Inspiration inszeniert, hat diese Geschichte nichts von der Ost-Nostalgie anderer Filme über die ehemalige DDR, stattdessen ist dieses Drama zugleich hochpolitisch und mit Mitgefühl erzählt.“ (hip) H, HB, HH, KI, OL

Liebe lieber Indisch Großbritannien 2004, R: Gurinder Chadha, D: Aishwarya Rai, Martin Henderson

“Mit Schwung und Schwulst erzählt die britische Regisseurin Gurinder Chadha (,Kick It Like Beckham‘) von der schönen Inderin Lalita und dem kalifornischen Geschäftsmann Will Darcy, die nach zahlreichen amourösen Verwicklungen doch noch auf dem west-östlichen Ehe-Diwan landen. Die bunte Liebesposse, eine sehr freie Adaption von Jane Austens Gesellschaftsroman ,Stolz und Vorurteil‘, wirkt zwar hier und da unenglisch grell, als flüchtige Verbindung zwischen Holly- und Bollywood jedoch herrlich verspielt und unterhaltsam.“ (Der Spiegel) HB

M

Macbeth – Makibefo Großbritannien/Madagaskar 2000, R: Alexander Abela / Originalfassung mit englischen Untertiteln “Für dieses Spielfilmdebüt arbeitete Alexander Abela mit den Einwohnern eines Fischerdorfs an der südlichen Spitze von Madagaskar. Die wenigsten von ihnen hatten jemals vorher einen Film gesehen. So entstand eine ganz außergewöhnliche Version von Shakespeares ,Macbeth‘. Der Film erzählt mit einfachen Mitteln, viel Improvisation und einer spannenden Fotografie die blutige Geschichte eines Mannes auf dem Weg zur Macht.“ (Metropolis) HB

Malen oder lieben Frankreich 2005, R: Jean-Marie Larrieu, Arnaud Larrieu, D: Daniel Auteuil, Amira Casar

„Eine Komödie über die Entdeckung der freien Liebe im Vorruhestand, über Großzügigkeit, Schönheit und genießerische Frivolität, kurz: die Leichtigkeit des Seins. Die filmenden Brüder Arnaud und Jean-Marie Larrieu erzählen von dem Best-Ager-Paar Madeleine (Sabine Azéma) und William (Daniel Auteuil), das mit einem blinden Dorfbürgermeister (Sergi Lopez) und seiner Frau (Amira Casar) die Sinnlichkeit wiederentdeckt.“ (tip)H, HB, HH, KL, Ol

Maria an Callas Deutschland 2005, R: Petra Katharina Wagner, D: Götz George, Claudia Michelsen

„Ein erfolgreicher Designer findet nach dem Unfalltod seiner Frau heraus, dass diese sich seine Identität ‚ausgeliehen‘ hatte, um mit einer anderen Frau eine E-Mail-Freundschaft zu führen. Der Mann führt diese Korrespondenz fort und besucht die Internet-Bekanntschaft schließlich in ihrer kleinen, schäbigen Pension an der Ostsee. In wenig überzeugender Fernsehästhetik umgesetzte Psycho-Liebesgeschichte, die ihre bemerkenswerten Darsteller ebenso wie das Publikum notorisch unterfordert.“ (filmdienst) HB

Moolaadé Senegal/Frankreich/Burkina Faso/Kamerun/Marokko/Tunesien 2004, R: Ousmane Sembène

„Sembènes Filme sind Anleihen an Brechtsche Parabeln, nur ungleich poetischer und ironischer. Selbst in ‚Moolaadé‘, einem Film über die verheerenden Folgen der rituellen Entfernung der Schamlippen und Klitoris kleiner Mädchen, gibt es Momente, in denen die unterdrückten und verstümmelten Frauen lachend über ihre despotischen Männer triumphieren. „Moolaadé“ ist didaktisch, wo es um die Abschaffung der verbrecherischen Sitte geht, dies allerdings mit Witz und Wut und Verve. Als alter Mann hat Sembène den entscheidenden Film über die Zukunft junger afrikanischer Mädchen gedreht.“ (tip) HH

O

Das Omen – 666 USA 2006, R: John H. Moore, D: Liev Schreiber, Julia Stiles

„30 Jahre nach Richard Donners Grusel-Klassiker ‚The Omen‘ wagt sich der irische Actionregisseur John Moore an ein – beinahe gelungenes – Remake. Dabei versucht seine Version, die zum Teil wörtlich auf dem Originaldrehbuch von David Seltzer basiert, eine sanfte Verankerung des Stoffs in unsrer (apokalyptischen?) Gegenwart. Wie schon bei Donner beginnt das Unheil damit, dass das Diplomatenpaar Robert (Liev Schreiber) und Katharine Thorn (Julia Stiles) nach einer Fehlgeburt ein elternloses Baby zu sich nimmt, das in der selben Nacht wie ihr tot geborener Sohn zur Welt kam. Doch der kleine Damien (Seamus Davey-Fitzpatrick) erweist sich je länger, desto grausamer als veritabler Satansbraten. Das Böse hat sein Machwerk auf Erden begonnen.“(Neue Zürcher Zeitung) BHV, DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol

R

Requiem Deutschland 2006, R: Hans-Christian Schmid, D: Sandra Hüller, Imogen Kogge

„‘Requiem‘ basiert auf einem Fall von Exorzismus, der sich 1976 im fränkischen Klingenberg ereignet hat. Die soeben auf der Berlinale als beste Schauspielerin ausgezeichnete Hauptdarstellerin Sandra Hüller verkörpert bezwingend eindringlich eine junge Katholikin, die mit ihrem Glauben ringt und sich von Dämonen besessen wähnt. Bewundernswert souverän trägt Hüller diesen Film, schultert den schweren Stoff mit Leichtigkeit. Dem Regisseur Hans-Christian Schmid (,Crazy‘, ,Lichter‘) ist ein ergreifendes Drama gelungen – das Psychogramm einer zerrissenen Frau und zugleich ein präzises Porträt der deutschen Provinz.“ (Der Spiegel) HB

S

Die Schlacht um Algier Algerien/Italien 1965, R: Gillo Pontecorvo, D: Brahim Haggiag, Jean Martin

„Dokumentarisch gehaltene Rekonstruktion wichtiger Episoden des algerischen Unabhängigkeitskampfes zwischen 1954 und 1960. Mit Sympathie für die Aufständischen und Verständnis für die Lage der Franzosen analysiert der Film unter Aussparung des politischen Hintergrundes zwar packend, aber auch mit gewissen melodramatischen Akzenten die schmerzhafte Geburt einer Nation.“ (Lexikon des internationalen Films) HH

Das Schloss im Himmel Japan 1986, R: Hayao Miyazaki

Weil der japanische Kinomärchen-Erzähler Hayao Miyazaki, 65 (“Chihiros Reise“), Computer geringschätzt und seine phantastischen Szenerien noch immer in Handarbeit zeichnet, wird er nur alle paar Jahre mit einem neuen Werk fertig. Doch um seinen Fans die Wartezeit zu verkürzen, kommt nun das 20 Jahre alte Schloss-Märchen aus seinem Zauberladen in die deutschen Kinos. Die Abenteuerfabel um die kindliche Heldin Sheeta mag schlichter sein als die Storys manch späterer Filme des Meisters, doch seine visuelle Fabulierlust entfaltet sich in ihrer ganzen Virtuosität: Biedermeierliche Kulissen, bizarre Luftschiffe wie aus einem Jules-Verne-Roman und graziöse Roboter kommen in einem unverwechselbaren Universum zusammen, das irgendwo über allen Wolken dahinsegelt – doch Vorsicht: Die irdischen Kategorien von Gut und Böse gelten dort nur bedingt.“ (Der Spiegel) H, HB, HH

60 Jahre Atlantis

Im Juni begeht das Bremer Traditionskino seinen runden Geburtstag mit über 20 Kinoklassikern, die jeweils um 18.30 gezeigt werden. HB

The Sentinel – Wem kannst du trauen? USA 2006, R: Clark Johnson, D: Michael Douglas, Kiefer Sutherland

„Ein langgedienter Agent des Secret Service gerät in Verdacht, an einem geplanten Attentat auf den amerikanischen Präsidenten beteiligt zu sein. Sein ehemaliger Freund, ebenfalls ein Geheimagent, erweist sich als seine größte Gefahr. Solide konstruierter Thriller, der durch stärker vertiefte Psychologie der Charaktere viel hätte gewinnen können, aber auch so ein bezeichnendes Exempel für den neuen Hollywood-Trend ist, sich Anregungen bei Fernsehserien vom Schlage „24“ zu holen.“ (filmdienst) H, HB, HH, KL, Hl, Ol

Shaggy Dog USA 2006, R: Brian Robbins, D: Tim Allen, Robert Downey Jr.

„Tim Allen (‘Hör mal, wer da hämmert‘) mimt in der Disney-Familienkomödie einen ehrgeizigen Anwalt, den ein kurioses Virus zum zotteligen Kläffer mutieren lässt. Die konventionelle Familienkomödie aus dem Hause Disney ist ebenso fluffig wie ihr haariger Hauptdarsteller. Sei‘s drum: Die seichte, mit Slapstick gespickte Neuauflage der „Zotti“-Klassiker von 1959 und 1976 hat immerhin genug Drive, um Kids vor Begeisterung aufjaulen zu lassen. Ist doch auch was. Zumal wenn sie hinterher die Frage stellen: ‚Du, Papa, sind alle Männer in Wirklichkeit Hunde?‘“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol

Shiva‘s Places Deutschland 2006, R: Christian Bau, Niels Gutschow

„Benares, die heilige Stadt am Ganges in Nordindien. An tausenden von Orten wird Shiva in Gestalt eines Steines, linga genannt, verehrt. Es sind Phallus-Symbole, die das Geheimnis des Shiva bergen. Die Steine werden täglich liebevoll und zugleich kunstfertig verehrt. Der Film zeigt Rituale an zwanzig dieser Orte und lädt ein zu einer Pilgerreise der Bilder. (Metropolis Hamburg) HH

Shortcut to Nirvana – Kumbh Mela USA 2004, R: Maurizio Benazzo, Nick Day / Originalfassung mit Untertiteln

“Dokumentarfilm über das gigantische Hindi-Fest Maha Kumbh Mela, das nur alle 144 Jahre begangen wird und bei dem 2001 zwischen 30 und 70 Millionen Menschen in die indische Stadt Allahabad strömten. Der Film vermag die spirituelle Dimension des Festes kaum zu vermitteln, weil die Kamera in der Perspektive des staunend-überwältigenden Blickes verharrt, die Fremdes und Exotisches einfängt und kaum Distanz zu dem lärmenden Jahrmarktstreiben aufbauen kann. Immerhin kommt dem Film der Verdienst zu, das erste Filmdokument dieses Jahrhundertereignisses zu sein.“ (filmdienst) H

Das siebente Siegel Schweden 1956, R: Ingmar Bergman, D: Max von Sydow, Gunnar Björnstrand

“In ,Det Sjunde Inseglet‘ nimmt Ingmar Bergman in einer der berühmtesten Einstellungen seines Werkes das Motiv des Totentanzes auf: Der in seinem Streben nach Gewissheit für die Existenz Gottes immer wieder enttäuschte Ritter, sein atheistischer und zynischer Knappe, der sich gleichwohl als wahrer Humanist entpuppt, die Asketen und die Lebenslustigen – sie alle müssen am Ende im Gegenlicht auf einer Düne hinter dem Tod hertanzen. In einer Welt voller Hoffnungslosigkeit und Gewalt bleibt die Frage nach dem Sinn des Lebens unbeantwortet.“ (taz) HH

Silent Hill USA/Japan/Frankreich 2005, R: Christophe Gans, D: Radha Mitchell , Sean Bean

„Mit Vorerklärungen hält sich ‚Silent Hill‘ nicht lange auf. Kurz nach Drücken des Startknopfes dieser Game-Adaption sucht Rose Da Silva bereits ihre Adoptivtochter in der Geisterstadt Silent Hill. Wenig überraschend wird ihr Aufenthalt dabei zum Jump-and-Run durch einen trüben Phantastik-Horror-Kosmos. Regisseur Christophe Gans legt hier mit großem atmosphärischem Aufwand alles in die schön finsteren Bilder, den dräuenden Ton und die Effekte. Doch darin steckt keine Seele. Nur öde Langeweile.“ (tip) H, HB, HH, Hl, KI

Slither USA 2006, R: James Gunn, D: Nathan Fillion, Elizabeth Banks

„Außerirdische Organismen suchen ein amerikanisches Provinzkaff heim. “Slither“ ist das Werk von James Gunn, Drehbuchautor des „Dawn of the Dead“-Remakes. Sein Regiedebüt setzt auf deftiges Gematsche, das mit einem Augenzwinkern serviert wird und insofern nicht mit den neuen ultrabrutalen Horrorfilmen wie „Hostel“ oder „Saw“ vergleichbar ist. Man merkt, dass hier ein begeisterter Fan für Fans am Werk war. So fräst sich der Zitatenschatz durch sämtliche Horror-Sujets, weckt Erinnerungen an „Das Ding aus einer anderen Welt“ oder lässt die Nacktschnecken aus dem All zu einem Mädchen in die Wanne rutschen wie seinerzeit in „Parasitenmörder“. Doch obwohl es einiges zu lachen gibt, stößt „Slither“ nie in die wirklich albernen Gefilde von Horrorkomödien wie „Arac Attack – Angriff der achtbeinigen Monster“ oder gar „Shawn of the Dead“ vor. Dafür nimmt James Gunn das Genre dann doch zu ernst.“ (Cinema)H, HB, HH, KI, Ol

Sommer vorm Balkon Deutschland 2005, R: Andreas Dresen, D: Inka Friedrich, Nadja Uhl

„‘Und es war Sommer…‘: Zur Musik von Siebziger-Jahre-Schlagern entfaltet Regisseur Andreas Dresen die Geschichte der Freundinnen Nike und Kathrin. Nike ist Krankenpflegerin und selbstbewusst; trotzdem bringt die Liebe zu einem LKW-Fahrer ihr Leben aus der Bahn. Kathrin hat einen Sohn und ist seit einiger Zeit arbeitslos; ihr Alkoholkonsum droht außer Kontrolle zu geraten. Dresen erzählt mit Humor von den Hoffnungen und Enttäuschungen seiner Protagonistinnen, nimmt aber auch deren Nöte und Konflikte ernst. Diese Balance zwischen Komödie und Tragödie verschafft dem Film poetischen Realismus.“ (Rheinischer Merkur) HB, HH, HL

The Sounds of Silents – Der Stummfilmpianist Deutschland 2005, R: Ilona Ziok

„Mit 102 (!) Jahren ist Willy Sommerfeld der weltweit dienstälteste noch aktive Stummfilmpianist. Dem legendären Künstler zu Ehren hat Ilona Ziok den Musik-Dokumentarfilm ‚The Sounds of Silents‘ gedreht, der zurückschaut auf die Entwicklung der Stummfilmzeit. Eine nahe gehende Zeitreise, an der Dr. Sommerfeld und die Regisseurin heute auch persönlich teilnehmen.“ (tip) H, HH

Stoned Großbritannien 2005, R: Stephen Woolley, D: Leo Gregory, Paddy Considine

„Film über den „Rolling Stones“-Gitarristen Brian Jones, der in den 1960er-Jahren mit Drogen, Sex, Blues und außereuropäischer Musik experimentierte. 1969 wurde er tot in seinem Swimmingpool gefunden. Der Film meidet die Untiefen eines herkömmlichen Biopics, zeigt weder eine Erfolgsstory noch interessieren ihn die wirklichen Todesumstände; vielmehr entwirft er ein komplexes semi-dokumentarisches Bild des Swinging London jener Jahre, deren psychedelisches Aufbruchsklima heute nur noch schwer zu vermitteln ist. Das ambitionierte Porträt einer Epoche, deren Liberalität nie so mehrheitsfähig war, wie in der retrospektiven Verklärung gerne dargestellt wird.“ (filmdienst) HH

Der Strom USA 1951, R: Jean Renoir, D: Nora Swunburne, Esmond Knight

„Drei heranwachsende Mädchen in einer kleinen britischen Gemeinde am Ganges erleben, jede auf ihre Art, die erste Liebe zu einem kriegsverletzten Offizier, der am Ende abreist, ohne sich für eine von ihnen zu entscheiden. Ein poetisches Werk, dessen hervorragende Kameraarbeit den Strom als ein Symbol des Lebens in die dramatische Handlung einbezieht. Satyajit Ray, der bei den Dreharbeiten assistierte, wurde durch den Stil Renoirs in seiner eigenen Arbeit beeinflußt.“ (Lexikon des internationalen Films) HH

T

Tarnation USA 2003, R: Jonathan Caouette / Originalfassung mit Untertiteln

Das kommt davon, wenn eine Videokamera in Kinderhände gelangt und aus dem Kind ein schwuler Schauspieler und Filmemacher wird! Tarnation ist das Selbstportrait des 31-jährigen Jonathan Caouette; ein Werk, das den Dokumentarfilm neu erfindet. Seit seinem elften Lebensjahr dokumentiert Caouette sein Leben und das seiner kaputten Familie. Die Videokamera wird für ihn zum Mittel, um dem alltäglichen Drama zu entfliehen und gegen seine Persönlichkeitsstörung anzukämpfen. „Tarnation“ (produziert von Gus van Sant) ist ein psychedelischer Wirbelwind von Schnappschüssen, Super-8-Homemovies, Nachrichten auf Anrufbeantwortern, Videotagebüchern, frühen Kurzfilmen und Bruchstücken aus der Pop-Kultur der 80er. Der Zuschauer hat das Gefühl zu sehen, wie und was Caouette denkt.“ (Kommunalkino Hannover) HB

37 Uses for a Dead Sheep Großbritannien / Türkei 2006, R: Ben Hopkins / Originalfassung mit Untertiteln

„Eigentlich passiert es eher selten, dass eine ethnografische Dokumentation so richtig Spaß macht. Eine Ausnahme ist da der britische Film „37 Uses for a Dead Sheep“, in dem Regisseur Ben Hopkins die Geschichte eines Kirgisenstammes aufrollt, der einst im Pamirgebirge lebte. Durch die Machtübernahme kommunistischer Regierungen in China, Russland und Afghanistan sahen sich die Kirgisen immer wieder genötigt zu fliehen – heute leben sie im Osten der Türkei, weit entfernt von ihrem geliebten Hochgebirge. Hopkins zeigt jedoch nicht nur, wie sich diese traditionell denkenden Menschen heute in einer globalisierten Umwelt zurechtfinden (müssen), er lässt sie auch – im Stile des Stummfilms – Szenen aus ihrer Geschichte nachspielen. Dabei spürt man deutlich das Vergnügen am Filmemachen, die Kameraderie zwischen der Filmcrew und den begeisterten Amateurdarstellern. Und die Szene, in der sich Hopkins von einem amüsierten alten Mann die 36 Verwendungsmöglichkeiten von Schafsprodukten erklären lässt, ist ein echtes Highlight.“ (taz) HB

Tierisch Wild USA 2006, R: Steve Williams

„Von seinem dominanten Papa, Herrscher des New Yorker Zoos, genervt, zieht sich Löwenjunge Ryan schmollend in einen Container zurück – der prompt nach Afrika verfrachtet wird. Visuell übertrumpft „Tierisch wild“ die Urwaldabenteuer-Konkurrenz „Madagascar“ zwar durchaus. Regiedebütant Steve „Spaz“ Williams profilierte sich immerhin als Effektespezialist bei Actionkrachern wie „Jurassic Park“. Aber was helfen noch so akkurat geflufftes Fell und grandiose Dschungel-Impressionen, wenn die Vater-Sohn-Story vor Pathos trieft, der Humor im Dickicht meist auf der Strecke bleibt und die Musikeinlagen Schmalz statt Schmiss bieten? Eben: Gar nichts.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol

Tsotsi Südafrika/Großbritannien 2005, R: Gavin Hood, D: Presley Chweneyagae, Mothusi Magano

„‘Tsotsi‘ ist gerade mal 19 Jahre alt, aber eine Zukunft hat er schon lange nicht mehr. Mit seiner Gangsterbande schlägt er sich durch sein Elendsviertel vor Johannesburg, und wenn er auf seinen Raubzügen jemanden tötet, nimmt ihn das nicht viel mehr mit, als schlüge er eine Fliege tot. Bis er nach einem Autodiebstahl ein Baby auf der Rückbank entdeckt, erst zum Ersatzvater und dann doch noch ein besserer Mensch wird. Mit dem Hauptdarsteller Presley Chweneyagae hat Regisseur Gavin Hood einen Glücksgriff getan und macht aus einer eher konventionellen Geschichte einen mitreißenden Film, der sich bei aller Ausweglosigkeit nicht scheut, ein bisschen Hoffnung durchschimmern zu lassen. Dafür gab es in diesem Jahr verdientermaßen den Oscar für den besten ausländischen Film.“ (Der Spiegel) HH

U

Unbekannter Anrufer USA 2006, R: Simon West, D: Camilla Bell, Tommy Flanagan

„In der Einsamkeit eines versteckt am See gelegenen Luxusanwesens wird ein Babysitter, der zwei schlafende kranke Kinder betreuen soll, von einem psychopathischen Anrufer terrorisiert, der in dem großen Haus ein tödliches Katz- und Maus-Spiel arrangiert. Der mühsam auf Spielfilmlänge ausgedehnte Prolog des Horrorfilm-Klassikers „Das Grauen kommt um 10“ (1978) verschenkt seine düstere Atmosphäre allzu schnell an etliche Längen und uninspiriert eingeflochtene Horror-Stereotype.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, KL, Ol

V

Venedig – als hätten wir geträumt Deutschland/Italien2001, R: Wolfgang Ettlic

“Bei diesem experimentellen Dokumentarfilm-Projekt wird der Zuschauer in die Rolle des Filmemachers versetzt, der in Echtzeit durch Venedig geht, Personen begegnet und mit ihnen spricht. Wie auf einem Spaziergang fängt die Kamera das Alltagsleben der Menschen, fernab von den Touristenströmen ein. Der Film ist ein Gleiten über Brücken, vorbei an Kanälen und durch Gassen, von denen aus sich Plätze eröffnen, um dann wieder in die Enge und das Labyrinth der Stadt einzutauchen. Entlang dieser visuell berauschenden Fahrt begegnet die Kamera – im Stil von Cinema Direct – immer wieder Personen, die in Venedig zuhause sind und uns einen persönlichen Einblick in ihr Leben geben.“ (filmladen) H

W

Wahrheit oder Pflicht Deutschland 2004, R: Arne Nolting, Jan Martin Scharf, D: Katharina Schüttler, Thomas Feist

„Die 18-jährige Schülerin Annika bleibt in der zwölften Klasse sitzen. Dies den karriereorientierten, mehr mit sich selbst als mit der Tochter befassten Eltern zu gestehen, wagt sie nicht. Also flunkert sie ihnen etwas vor und verfängt sich in einem immer dichteren Netz aus Lügen und Verstellungen. Auf dem schmalen Grat von (Jugend-)Komödie und (bürgerlichem) Katastrophenszenario entwickelt der vor allem im Detail aufmerksam inszenierte Film mal spielerisch, mal dramatisch den Kontrollverlust der ebenso haltlosen wie charakterfesten, hervorragend gespielten Hauptfigur.“ (Rheinischer Merkur) H, HH

We feed the world Österreich 2005, R: Erwin Wagenhofer

„Dokumentarfilm, der die Abgründe industrialisierter Nahrungsmittelproduktion ausleuchtet und die Folgen ihrer weltweiten Vernetzung thematisiert. Dabei kommen Bauern, Fischer, der UN-Sonderbeauftragte für das Menschenrecht auf Nahrung und der Konzernchef von Nestlé zu Wort. Der Film will aufrütteln, indem er die sozialen, politischen und ökologischen Folgekosten der Agrarindustrie auflistet, wobei er beim Versuch, für die vielen widersprüchlichen Aspekte eine konsistente Erklärung und Lösung zu finden, allzu simplen Erklärungsmustern erliegt.“ (filmdienst) H, HB, HH

Wege in die Nacht Deutschland 1999, R: Andreas Kleinert, D: Hilmar Thate, Cornelia Schmaus

“Ein ehemaliger DDR-Funktionsträger, der sich zehn Jahre nach dem Fall der Mauer in den Ruinen seiner Lebensideale findet, gründet eine Art Privatarmee, mit der er im nächtlichen Berlin für Ordnung und Sicherheit sorgen will. Auch hier ist sein Scheitern vorgezeichnet. Durch die fast testamentarische Konzentration auf die Hauptfigur gelingt es Regie und Buch, die Untiefen des Stoffes zu umschiffen. Ein Film, der weder einen Klagegesang auf die versunkene DDR, noch Thesenschrift gegen das neue vereinigte Deutschland darstellt.“ (tip) HB

Wenn die Flut kommt Belgien/Frankreich 2004, R: Gilles Porte, Yolande Moreau, D: Olivier Gourmet, Yolande Moreau / Originalfassung mit Untertiteln

„Flach und trist ist der Norden Frankreichs, durch den Irène mit ihrer One-Woman-Show tingelt. Darin tritt sie als Maskierte auf, die den Mord an ihrem Liebhaber beichtet. In eintönigem Wechsel zeigt der Film Ausschnitte des Bühnenstücks, Irènes einsame Abende in hässlichen Hotels sowie die Etappen ihrer halbherzigen Liebe zu einem Belgier. Der Unterhaltungswert hält sich in Grenzen, die Emotionen auch. Hier herrscht eher Ebbe als Flut.“ (Cinema) HH

What the Bleep do we (K)now? USA 2004, R: Betsy Chasse, Mark Vincente, William Arntz

“Ver....., was wissen wir eigentlich?“, könnte der sinngemäß übersetzte deutsche Titel dieses seltsamen Films sein, in dem sich 13 Wissenschaftler und ein 35 000 Jahre altes Bewusstsein vom verschwundenen Kontinent Atlantis eben diese Frage nach dem Leben, dem Universum und allem stellen. Doch die drei Filmemacher konnten sich nicht auf eine Stilform einigen, mit der sie ihre Geschichte erzählen wollten, und so inszenierte jeder von ihnen ein Drittel des Films, ohne sich weiter darum zu kümmern, ob die drei Erzählebenen irgendwie zusammenpassen. Und so fragt sich der Zuschauer leider zu oft in diesem Film „What the Bleep are they doing?“ (hip) HB, HH

Die wilden Kerle III Deutschland 2005 R: Joachim Masannek, D: Wilson Ochsenknecht Gonzalez, Jimi Ochsenknecht

„Mit ‚Die wilden Kerle III‘ sind die Verfilmungen von Joachim Masan Yesneks Kickerbanden-Bücher jetzt in die Kinderfilm-Kreisliga abgestiegen. Nicht nur, dass das Talent der Jungdarstellerriege beim Aufsagen der oft peinlichen Dialoge offensichtlich nicht mitgewachsen ist, verdribbelt sich der Film ohne spürbaren Fußballenthusiasmus bis zum Finale in der feindlichen Natternhöhle mit misslungenen Klischeespielereien und dürftigem Klamauk.“ (tip) H, HB, HH

X

X-Men: Der letzte Widerstand USA 2006, R: Brett Ratner D: Hugh Jackman, Sir Ian McKellen

„Runde Drei im Duell gute-gegen-böse-Mutanten – diesmal hat die Truppe um Professor Xavier sogar einen Mittelsmann im Weißen Haus: den reizenden, blaubepelzten ‚Sekretär für Mutantenangelegenheiten‘, vom ewig grimmigen, aber löwenherzigen Wolverine passend als ‚Furball‘ bezeichnet. Nach einem erstaunlich ruhigen Start mit vielen süßen, nachdenklichen und um Toleranz werbenden Geschichten wird man am Ende doch noch mit einem anständigen Actionkampf belohnt.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol