Sonne für Portugal

Dena und Industrie errichten in Lissabon eine Solaranlage. 34.000 kWh Strom prognostiziert

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (Dena) und die IBC Solar AG weihten Ende Mai ein Solardach auf der Deutschen Schule Lissabon ein. Die netzgekoppelte Photovoltaikanlage soll nach Unternehmensangaben mit einer Spitzenleistung von 25 Kilowatt und knapp 230 Quadratmeter Fläche die Funktion größerer Solaranlagen vorführen.

Gerade deutsche Unternehmen können mit ihrem Know-how eine wichtige Rolle bei der Erschließung des portugiesischen Solarmarkts spielen, heißt es bei der Dena. Die Voraussetzungen seien „sehr gut“, da Portugal zu den sonnenreichsten Ländern Europas gehöre. Bisher fehlte es jedoch „an kontinuierlichen Förderbedingungen und an einheitlichen Qualitätsstandards“. Die Demonstrationsanlage werde laut Dena voraussichtlich 34.000 Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom im Jahr produzieren. Bis zu 50 Prozent davon werden ins öffentliche Netz eingespeist und pro Kilowattstunde mit etwa 22 Cent vergütet. Den Rest nutzt die Schule direkt vor Ort. Mit Exkursionen und Weiterbildungen sollen die Erfahrungen aus dem Betrieb gezielt an Politiker, Investoren, Installateure und Schüler weitergegeben werden. Ein Display im Schulhof zeigt laufend an, wie stark die Sonne strahlt, wie viel Strom die Anlage produziert und wie viel Kohlendioxid dadurch eingespart wird.

Finanziert wird das Projekt als Public Private Partnership vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und von IBC Solar. Es entstand im Rahmen des Dena-Solardachprogramms, das deutschen Firmen aus der Solarbranche den Eintritt in Auslandsmärkte erleichtern soll. Vergleichbare Projekte wurden bereits in Athen, San Salvador, Windhoek und Singapur realisiert. Jedes Projekt umfasst die Installation einer Demonstrationsanlage auf einer deutschen Einrichtung sowie Öffentlichkeitsarbeit. TAZ