PETER HORN IN DREI DATEN

1970: Peter Horn untersucht am Heidelberger Max-Planck-Institut für Kernphysik seinen ersten Mondstein, den die Nasa-Astronauten gesammelt haben. Der Geochemiker arbeitet zehn Jahre mit Mondproben, bis er zu der Überzeugung gelangt, dass es wichtiger ist, den Spuren der Umweltverschmutzung nachzugehen. Mit Hilfe der komplizierten so genannten Isotopenanalyse erforscht er die Herkunft von Schadstoffen und spürt den Wegen von Lebensmitteln nach.

2001: Erstmals versucht Horn in München, die Herkunft einer Leiche zu bestimmen. Anhand von Haaren, Zähnen, Nägeln und Knochen kann er einige Lebensdaten des männlichen Toten nachzeichnen.

2004: Polizei und Staatsanwaltschaft bitten Horn, mit einer Untersuchung von zwei Haarbüscheln die Angaben des Ulmers Khaled al-Masri zu prüfen. Der berichtet, 2004 von der CIA nach Kabul verschleppt worden und in Gefangenschaft in einen Hungerstreik getreten zu sein. In zwei Gutachten stützt Horn al-Masris Geschichte. Später kommt heraus, dass die USA dem damaligen Bundesinnenminister Otto Schily gegenüber längst zugegeben hatten, al-Masri entführt zu haben. LÖW