ELEKTROSMOG
: Kein Krebsrisiko für Ungeborene

FRANKFURT/MAIN | Schwangere Frauen, die in der Nähe eines Mobilfunkmastes leben, brauchen für ihren Nachwuchs kein erhöhtes Krebsrisiko zu befürchten. Wie die bislang größte Studie zum Einfluss dieser Anlagen auf das ungeborene Leben zeigt, erkranken solche Kinder im frühen Lebensalter nicht gehäuft an Krebs. Das Aufstellen der Masten in Wohngebieten ist ein heikles Unterfangen. Viele Anwohner fürchten um ihre Gesundheit, wobei Gegner der Anlagen insbesondere vor einem erhöhten Krebsrisiko warnen. Mitarbeiter des Imperial College in London verglichen nun Daten von 1.400 britischen Kindern, die zwischen den Jahren 1999 und 2001 an Krebs erkrankten – Leukämie sowie Tumore des Gehirns und des zentralen Nervensystems. Für jeden Patienten wählten sie aus dem nationalen Geburtsregister vier vergleichbare gesunde Kinder, und verglichen die Entfernung der Wohnorte zu Funkmasten und deren Strahlungsstärke. Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko in der Nähe von Sendemasten fanden die Forscher nicht, wie sie im British Medical Journal berichten. Sie betonen jedoch, dass sie lediglich Krebserkrankungen der frühen Kindheit untersuchten. (apn)