Minister wollen Frauenquote

GLEICHSTELLUNG Neue gesetzliche Regelung für mehr Frauen in Chefetagen und Aufsichtsräten: Justizminister lassen rechtliche Voraussetzungen prüfen

HAMBURG afp | Die Justizminister der deutschen Bundesländer wollen einen höheren Frauenanteil in den Chefetagen deutscher Börsenunternehmen erreichen. Bei ihrer Halbjahrestagung in Hamburg einigten sich die 16 Ressortchefs auf die Schaffung einer Arbeitsgruppe, die die rechtlichen Voraussetzungen einer „gesetzlichen Regelung für mehr Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen“ prüfen soll.

„Freiwillige Vereinbarungen für mehr Frauenförderung in der Wirtschaft haben wenig gebracht“, erklärte Hamburgs Justizsenator und Tagungs-Gastgeber Till Steffen (GAL). Vor wenigen Tagen hatte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) die Vorlage eines Gesetzes angekündigt, das eine Frauenquote für die Führungsebene von Firmen vorschreibt. Auch die EU-Kommission kündigte an, Unternehmen eventuell verpflichtende Vorgaben zu mehr Frauenförderung zu machen.

Die Minister berieten außerdem über die Einführung der elektronischen Fußfessel statt Sicherungsverwahrung für entlassene Straftäter. Es soll nun geprüft werden, ob der Einsatz der Fußfessel als Kontrollmaßnahme geeignet und zulässig ist.

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