Schwarz-Grün
: (K)ein Modell für Hamburg

Ole von Beust und Christa Goetsch – sieht so das BürgermeisterInnengespann ab 2008 aus? Wer den schwarz-grünen Koalitionären im traditionell „roten Altona“ lauscht, mag daran glauben. Doch realistisch ist die Option (noch) nicht.

Kommentarvon Marco Carini

Dass vor allem die CDU das schwarz-grüne Modell puscht, ist logisch. Die absolute Mehrheit ist allen Umfragen nach gefährdet, der mögliche liberale Koalitionspartner so in Selbstbespiegelung und Personalquerelen gefangen, dass FDP die Abkürzung für „Fast Drei Prozent“ zu bleiben droht. Wer in der CDU keine Große Koalition aber trotzdem regieren will, muss auf die schwarz-grüne Karte setzen.

Die Grünen müssen da reservierter sein: Sie setzen auf eine mit der SPD abgestimmte Oppositionspolitik im Hamburger Rathaus und denken gar nicht daran, durch Gekuschel mit der CDU ihren bevorstehenden „Ole muss weg“-Wahlkampf zu torpedieren. Das grüne Motto lautet: Was im Bezirk klappt, muss auf Landesebene noch lange nicht funktionieren.

Doch klar ist auch: Die Altonaer Zusammenarbeit eröffnet langfristig eine Regierungsperspektive. Schwarz-Grün ist kein Tabu mehr, die Spekulation über ein schwarzes Hamburg mit grünen Einsprengseln nicht mehr absurd. Noch sind die grünen WählerInnen nicht so weit, doch der Boden wird bereitet.

Für die nächste Wahl 2008 aber ist Schwarz-Grün noch keine Perspektive. Es ist die Option für 2012.