György Ligeti

Der kürzlich verstorbene ungarische Komponist György Ligeti (1923 bis 2006) gilt als einer der bedeutendsten Erneuerer der Musik des 20. Jahrhunderts. Viele seiner Werke genießen schon jetzt den Status moderner Klassiker. Die schillernden Klanggewebe der Orchesterstücke wie „Apparitions“ und „Atmosphères“ führten Anfang der 60er Jahre aus der Sackgasse der Seriellen Musik.

1956 musste Ligeti, dessen Vater und Bruder während des Krieges im KZ umkamen, aus dem sozialistischen Ungarn fliehen. Er ging nach Wien und nahm später die österreichische Staatsbürgerschaft an. Von 1973 bis 1988 war er Professor für Komposition an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater.

Einem breiten Publikum bekannt wurde Ligeti, als Stanley Kubrick mehrere seiner Kompositionen für die Filmmusik von „2001: Odyssee im Weltraum“ nutzte. In den 80ern und 90ern wendete sich Ligeti von seinem früheren Konzept der Klangfarben ab. Stattdessen versuchte er, Melodie, Harmonie und Rhythmus für die Musik zurückzugewinnen. map