Schira führt die Union

CDU Parteitag wählt Fraktionschef Frank Schira zum Landesvorsitzenden. Identität soll geschärft werden

Frank Schira ist neuer Landesvorsitzender der Hamburger CDU. Ein Parteitag wählte den 46-Jährigen am Samstag im Radisson-Hotel am Dammtorbahnhof mit 84,9 Prozent zum Nachfolger des Anfang März zurückgetretenen Michael Freytag. 203 von 239 Delegierten stimmten für den Vorsitzenden der Bürgerschaftsfraktion. Der Inhaber beider Ämter gilt als der neue starke Mann der Hamburger Union.

Als StellvertreterInnen gewählt wurden die Bürgerschaftsabgeordneten Karen Koop und Viviane Spethmann sowie die Bundestagsabgeordneten Rüdiger Kruse und – erneut – Marcus Weinberg. Verabschiedet wurden die bisherigen Parteivizes Birgit Schnieber-Jastram, die jetzt EU-Abgeordnete ist, und Aygül Özkan, die vor zwei Monaten als Sozialministerin nach Hannover wechselte.

Mit Blick auf den Volksentscheid über die Schulreform am 18. Juli warnte Schira die parteiinternen Kritiker der Primarschule davor, der schwarz-grünen Koalition einen Denkzettel verpassen zu wollen. „Es gibt eine strukturelle linke Mehrheit in dieser Stadt“, sagte er, „Gymnasien gibt es aber nur mit uns.“ Zugleich kündigte er eine Programmkommission an, „um unsere Identität als CDU deutlicher herauszustellen“.

Bürgermeister Ole von Beust spottete über die SPD: „Die sagt, sie will, ich sage, die kann nicht.“ Wer auf vorgezogene Neuwahlen hoffe, „ist auf dem falschen Dampfer“. SMV