Alle wollen digitaler werden

NEWS Der Wettbewerb am Medienstandort Hamburg verschärft sich. Die Zukunft ist digital

Das Schlagwort „digital“ bewegt die Printbranche schon seit Jahren

Am Medienstandort Hamburg wollen Verlagshäuser 2014 mit ihren Digitalstrategien durchstarten – zumindest klingen so die Ankündigungen. Sie reichen von der engen Verzahnung zwischen Print und Online über neu gestaltete Internetauftritte bis hin zu Bezahlinhalten. Das Schlagwort „digital“ bewegt die Printbranche zwar seit Jahren, Zeitungen wie Zeitschriften sind elektronisch auf mobilen Endgeräten verfügbar und es gibt immer wieder neue Apps. Doch nun scheint der Wettbewerb nochmals Fahrt aufzunehmen.

Zur Ausgangslage in führenden Medienhäusern am Verlagsstandort Hamburg: Beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel hält seit September Chefredakteur Wolfgang Büchner das Heft in der Hand, für Print und Online. Beide Redaktionen sollen enger zusammenarbeiten. Beim Zeitschriftenhaus Gruner + Jahr hat Vorstandschefin Julia Jäkel die Verlagsstrukturen umgekrempelt und „Communities of Interest“ ins Leben gerufen. In ihnen sollen Print und Digital enger zusammenwachsen. Als Neuling an der Elbe agiert die Essener Mediengruppe Funke („WAZ“). Sie kann nach dem „Go“ des Kartellamtes vom Medienhaus Springer zunächst das Hamburger Abendblatt mit einer verkauften Auflage von rund 200.000 Exemplaren täglich übernehmen. Es ist Teil eines 920 Millionen Euro teuren Gesamtpakets.

Den Wettbewerbsdruck in der Hansestadt, wo auch die Hamburger Morgenpost erscheint, erhöht die Wochenzeitung Die Zeit. Von Ende März an veröffentlicht sie wöchentlich auf acht Seiten das Wichtigste aus der Stadt. Und für das Internet-Angebot zeit.de will der Verlag 2014 ein Bezahlmodell einführen.  (dpa)