Ein-Euro-Schnäppchen

DGB wirft Stadt Missbrauch von Arbeitslosen vor

Der Einsatz von Ein-Euro-Kräften bei der Stadtreinigung während der WM sei eine „Verdrehung“ des Rechts, kritisierte gestern der Hamburger DGB-Chef Erhard Pumm. Die Stadt „missbraucht Arbeitslose als Schnäppchen und spart auf ihrem Rücken Personalkosten“, so Pumms Vorwurf.

Die taz hatte berichtet, dass etwa 60 Langzeitarbeitslose während der WM als Straßenfeger auf Ein-Euro-Basis beschäftigt werden. Die zeitlich befristete Tätigkeit wird als Praktikum ausgegeben. Damit verdrehe der Senat die Vorschriften des Sozialgesetzbuches, findet der DGB. Zudem schade er sowohl den Arbeitslosen wie auch den Sozialkassen. Durch „Besenschwingen“ könne niemand seine Chance auf beruflichen Wiedereinstieg verbessern, zürnt Pumm.

Von der Arge, welche die Maßnahmen nach Hartz IV durchführt, forderte der DGB-Chef, „dieses Treiben der Wirtschaftsbehörde zu unterbinden“. SMV