galerienspiegel
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Markus Dorfmüller – Reeperbahn: Vom Blick in die Vertikale – sprich: gen Himmel – leben jene Dokumentarfotos, mit deren Hilfe der 1961 geborene Markus Dorfmüller das Phänomen Reeperbahn optisch zu fassen versucht. Als durch mehrere Dekaden hindurch entstandenes architektonisches Konglomerat entpuppt sich auf diesen Fotos die Bebauung der „berühmtesten Straße Hamburgs“. Der Urteil über den ästhetischen Gehalt der Erdgeschoss-Bebauung indes bleibt dem Betrachter überlassen.

24. 6.–18. 8., Robert Morat Galerie (Kleine Reichenstraße 1); Di–Fr 11–18, Sa 11–16 Uhr

Von Wimmel bis Schumacher – Hamburger Stadtbaumeister von 1841 bis 1933: Ob der Brand von 1842 gelegt wurde oder zufällig entstand, ist bereits Gegenstand etlicher Spekulationen sowie eines Hamburg-Krimis gewesen, doch klären wird es sich nie. Tatsache ist aber, dass die Feuersbrunst eine neue architektonische Epoche einleitete, dass sie die Wende vom mittelalterlichen Fachwerkbau zur so genannten Moderne markierte. An diesem Punkt setzt auch die aktuelle Ausstellung im Kunsthaus an, das Architekturgeschichte von 1842 bis 1933 nachzeichnet Entwürfe Carl Ludwig Wimmels, Carl Johann Christian Zimmermanns, Albert Erbes und Fritz Schumachers werden in Zeichnungen, Fotos und Modellen präsentiert; Börse, Zollämter, Speicherstadt, Schulen und Museen werden präsentiert sein und – plastisch Architektur- und Stadtgeschichte präsentieren.

24. 6.–27. 8., Kunsthaus; Di–So 11–18 Uhr

Aleksej MIR – Backspace: Dem Thema Raumfahrt sind diesmal die großformatigen Öl- und Acrylgemälde jenes Künstlers gewidmet, dessen Bezug zur Raumfahrt kein zufälliger ist: 1965 in Sewastopol in der damaligen UdSSR geboren, hatte er lange Kosmonaut werden wollen. Später folgte allerdings ein Studium der Malerei in St. Petersburg. Biblische und mythologische Themen bannt er normalerweise auf die Leinwand. Im Fokus diesmal: die Illusion der Eroberbarkeit des Weltraums durch den Menschen. Das Genre, von ihm selbst erschaffen: „Inforealismus“.

Eröffnung: Do, 29. 6., 19 Uhr, Westwerk, Admiralitätstraße 74; Mo–Fr 15–19, Sa 12–18 Uhr; bis 9. 7.

Ein Traum von Bali: Das neu errichtete, teils ergänzte „Prinzenhaus“ steht im Zentrum der neu gestalteten Dauerausstellung, die balinesische Preziosen präsentiert. Nebenbei offenbaren die vielen religiösen Gegenstände, dass die Grenze zwischen Alltag und Spiritualität fließender sein kann als in Europa üblich – und dass es möglich ist, Opfer- beziehungsweise Dankesrituale und dazugehörige Gaben kontinuierlich in menschliche Biographien zu integrieren.

ab 24. 6., Museum für Völkerkunde; Mo–So 10–18, Do bis 21 Uhr              PS