Geschlossene Praxen im Süden

Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung ist gestern jede etwa dritte Arztpraxis im Berliner Süden geschlossen geblieben. Laut dem Bündnis Berliner Kassenärzte streikten an die 1.000 niedergelassene Kollegen, so Mitorganisator Wolfgang Mitlehner. Er gehe davon aus, dass auch heute 1.000 Haus- und Fachärzte in den Ausstand treten. Die Ärzte fordern weniger Bürokratie und eine bessere Vergütung. Am Donnerstag und Freitag soll der Streik in Praxen im Norden Berlins weitergehen. Vertreter der Krankenkassen mutmaßen, dass viele Ärzte den Streik neben verpflichtenden Fortbildungen auch für die notwendigen Abrechnungen zum Quartalsende nutzen. Es sei nicht unüblich, dass Praxen zu diesem Zeitpunkt schließen und Patienten für Anfang Juli bestellt werden, hieß es. DPA