Bulgaren ziehen um

EISFABRIK Exbewohner kommen in einem anderen Hostel in Friedrichshain unter

Für die ehemaligen Bewohner der baufälligen Berliner Eisfabrik gibt es ein neues Übergangsquartier. Die 23 Bulgaren könnten für die kommenden Tage in ein anderes Hostel im Stadtteil Friedrichshain umziehen, teilte die Grünen-Abgeordnete Canan Bayram am Sonntag mit.

Das bisherige Hostel in der Boxhagener Straße wollte die Betroffenen nur noch bis zum Montag beherbergen. Das Bezirksamt Mitte hatte sich aber bereit erklärt, die Unterkunftskosten bis kommenden Donnerstag zu übernehmen. Für Mittwoch ist ein Gespräch zwischen den Betroffenen und Bezirksbürgermeister Christian Hanke (SPD) angesetzt.

Etwa zwei Jahre lang hatten rund 30 Bulgaren wie Obdachlose in der früheren Eisfabrik am Spreeufer gehaust. Weil der Bezirk Mitte das baufällige Gebäude für unsicher hielt, drohte jedoch eine Räumung des Areals. Seit gut einer Woche ist es deshalb weitgehend leer.

Während sich einige Betroffene auf eigene Faust eine andere Übernachtungsmöglichkeit gesucht hatten, waren die anderen Bulgaren vor einer Woche vorübergehend in einer Kreuzberger Kirche untergekommen. Anschließend zogen sie auf Bezirkskosten in ein Hostel um, wo man sich allerdings von den Behörden hintergangen fühlte.

„Niemand hat uns vorher gesagt, um welche Gäste es sich tatsächlich handelt“, sagte A&O-Betriebsleiter Torsten Loos der B.Z. am Sonntag. Die Unterkunft sei auf Schulklassen und ein jugendliches Publikum zugeschnitten. Ein Unterstützer der Bulgaren bestritt diese Darstellung. (dpa)