IN ALLER KÜRZE

Neue Broschüre gegen Nazis am Arbeitsplatz

Mit einer Broschüre unter dem Titel „Aufdecken“ will die Sozialbehörde über rechtsextreme Gefährdungen am Arbeitsplatz aufklären. Die Schrift informiert auf 24 Seiten darüber, mit welchen Mitteln und Methoden Neonazis für ihre Ideologie in Betrieben werben und beschreibt, wie rechtlich beispielsweise mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungs- und dem Betriebsverfassungsgesetz dagegen vorgegangen werden kann. Die Broschüre geht auf eine Anregung einer Bremer Firma zurück, die sich mit dem Thema intensiver beschäftigt hat: In einem Firmenbus des Windenergie-Dienstleisters waren CDs mit rechter Musik gefunden worden. Mit Unterstützung des Landesberatungsnetzwerks „pro aktiv gegen rechts“ entstand daraufhin eine Ethikrichtlinie, die nun Bestandteil der Arbeitsverträge ist und Möglichkeit bietet, disziplinarisch einzugreifen.

Arbeitslosenzahl ist gestiegen

Die Zahl der Arbeitslosen in Bremen ist im Dezember auf 35.967 gestiegen. Das waren 0,9 Prozent mehr als im Vormonat, wie die Agentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote lag bei 10,6 Prozent – nach 10,5 Prozent im November und 10,8 Prozent vor einem Jahr. In Bremerhaven stieg die Zahl der arbeitslosen Menschen deutlich an. Die Quote lag im Dezember bei 14,1 Prozent. Die Zahl der SGB-II-EmpfängerInnen in Bremen hat sich im Gegensatz zum Vorjahr kaum verändert: mit 81,2 Prozent der Arbeitslosen – das ist die bundesweit höchste Quote – waren im Dezember 0,1 Prozent weniger Menschen auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen als im Jahr 2012.

Billiger Wohnen in Bremerhaven

In keiner deutschen Großstadt ist Wohneigentum billiger als in Bremerhaven. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Kaufpreisanalyse des Immobilienportals Immowelt hervor. Danach liegt Oldenburg nun an der Spitze der zehn größten Kommunen in Niedersachsen und Bremen. Dort sind die Wohnungspreise in den letzten fünf Jahren um fast 50 Prozent auf rund 2.000 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Bremerhaven, wo Tausende von Wohnungen leer stehen, rangiert am Schluss der Rangliste. Dort sanken die Preise innerhalb von fünf Jahren durchschnittlich um 23 Prozent auf nunmehr 612 Euro pro Quadratmeter.

Berliner gegen ungleiche Bezahlung von Azubis

Auszubildende des Landes Bremen haben gestern gegen ungleiche Bezahlung protestiert. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hatte laut Informationen von Radio Bremen dazu aufgerufen, Berliner an die Gäste des Neujahrsempfangs der Bremischen Bürgerschaft zu verteilen. Jeder zehnte Berliner war mit Senf gefüllt, weil laut Gewerkschaft jeder zehnte Auszubildende des Landes Bremen rund 200 Euro weniger bekommt als seine KollegInnen. Das liege daran, dass die 550 Landes-Azubis in unterschiedlichen Gesellschaften beschäftigt seien. Ver.di fordert deshalb die Angleichung der Löhne an die Tarife des öffentlichen Dienstes.  (dpa/taz)